Williams: Erste Bilder vom neuen FW37

Von Andreas Reiners
Die offizielle Vorstellung ist erst für den 1. Februar vorgesehen, im Rahmen des Wintertestbeginns in Jerez. Williams zeigt nun aber erste Bilder vom neuen FW37.

Die Formel-1-Fans warten gespannt auf die neuen Autos. Eigentlich müssen sie sich noch einige Tage gedulden, die meisten Teams haben die Enthüllung der 2015er-Boliden für die Tage rund um die ersten Testfahrten in Jerez Anfang Februar angekündigt.

So auch Williams. Der Traditionsrennstall will gemeinsam mit Sauber, Lotus, Mercedes und Red Bull Racing am 1. Februar, also am ersten Testtag, die Hüllen fallen lassen. Nun sind aber erste Bilder des neuen FW37 in der neuen Ausgabe des Magazins «F1Racing» aufgetaucht.

Williams selbst hat damit offenbar kein Problem. Der Rennstall hat das Cover der neuen Ausgabe auf Twitter veröffentlicht.

Aus den ersten Bildern fällt auf: Der Williams hat zwar keine Delfinschnauze mehr, aber ein Stupsnäschen hat er behalten.

Kombiniert wird der Fortsatz zum Erreichen der im Reglement verankerten Masse mit breit gestellten Frontflügelaufhängungen – dies garantiert viel Luftfluss unters Auto. Auf dem Bild schwer zu erkennen: der Frontflügel selber ist als Kaskadenflügel, also als Mehrteiler entworfen, wie ihn Red Bull Racing in der Formel 1 salonfähig gemacht hat.

Aus den Bildern wird auch nicht ganz klar, ob Williams (wie Mercedes 2014) die unteren Querlenker der Vorderradaufhängung als Luftleiter ausgelegt hat. Eine Lösung, die wir zweifellos an so manchem 2015er Renner wiederfinden werden.

Abgesehen von der Nase wirkt der FW37 wie ein raffinierteres Modell des letztjährigen Williams, und Technikchef Pat Symonds hätte damit das Richtige getan: der Wagen war eines der wenigen Fahrzeuge im Feld, das die Silberpfeile in Verlegenheit bringen konnte. Es wäre unklug gewesen, von diesem Design-Pfad abzukommen. Zum Schluss der Saison war Williams hinter Mercedes, aber vor Red Bull Racing zweite Kraft in der Formel 1.

Das Heck ist auf den Bildern nicht zu sehen, und das hat Gründe: Techniker wissen, dass bei der neuen Turbo-Generation hier am meisten Entwicklungspotenzial schlummert. Paukenschlag bei F1Racing hin oder her, aber ganz in die Karten will sich Williams natürlich auch nicht gucken lassen.

Viele Lösungen entsprechen lediglich der ersten Version, die in Jerez erprobt wird, der Wagen wird sich (wie die Fahrzeuge der Gegner) bis zum Saisonstart hin noch stark verändern.

Die Williams-Fahrer haben 2014 wiederholt festgehalten, dass es ihrem Auto gemessen am Mercedes an Abtrieb und an Hinterachs-Stabilität mangle, was das Fahrverhalten in langsamen und mittelschnellen Kurven angeht. Gestützt wurden die Aussagen von Felipe Massa und Valtteri Bottas durch Pistenabschnittsmessungen. In Jerez werden wir schlauer werden, wie Williams diesen Makel ausradieren will.

Ebenfalls auf dem neuen Williams zu sehen: die neuen Sponsoren Rexona (Körperflegeprodukte, 2014 noch auf dem Lotus) und Hackett (Bekleidung). Die Banco do Brasil hingegen hat sich mit Felipe Nasr Richtung Sauber verabschiedet.

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