Daniel Ricciardo: «Auch Mercedes kann nicht alles»

Von Mathias Brunner
So jubelte Daniel Ricciardo vor einem Jahr im Albert Park

So jubelte Daniel Ricciardo vor einem Jahr im Albert Park

Red Bull Racing-Pilot Daniel Ricciardo vor dem WM-Auftakt in seiner Heimat Australien: «Im Grunde hat sich wenig verändert – ausser, dass ich überall in der Stadt mein Gesicht sehe.»

Sollten Formel-1-Fans nach Melbourne gereist sein, und das Glück will es, dass sie im Strassenverkehr GP-Sieger Daniel Ricciardo entdecken: sie sollten sich nicht wundern, wenn sich der Australier im Auto ganz klein gemacht hat. Nicht etwa, weil der Red Bull Racing-Pilot nicht erkannt werden möchte. Im Umgang mit seinen Fans ist Daniel vorbildlich und pflegeleicht. Der Grund ist ein anderer. Ricciardo lacht: «Wo ich geh und steh, sehe ich Poster von mir. Ich rutsche immer unbewusst ein wenig in meinem Sitz runter, wenn ich an einem der Plakate vorbeifahre. Für den Rummel um meine Person bin ich nicht Rennfahrer geworden.»

Medientermin mit Daniel Ricciardo im botanischen Garten von Melbourne. Der 25-Jährige aus Perth wirkt eigentlich wie immer, mit dem gewohnten Strahlelächeln, aber da ist noch etwas anderes ...

Ricciardo erklärt: «Der grösste Unterschied zu 2014, mal abgesehen von der Poster-Aktion, besteht darin – ich werde nicht mehr ständig gefragt, ob ich einen Podestplatz erringen oder vielleicht sogar meinen ersten Grand Prix gewinnen kann. Diese Fragen konnte ich zum Glück im vergangenen Jahr beantworten. Nun drehen sich die Fragen eher darum, ob wir die Lücke zu Mercedes schliessen können. Und ob ich es vielleicht nochmals aufs Podest von Melbourne schaffe, dieses Mal jedoch meine Platzierung behalten kann.»

Vor einem Jahr hatte Ricciardo seine Premiere in den Farben von Red Bull Racing mit einem hervorragenden zweiten Rang abgeschlossen, als erster Australier auf dem Podest bei seinem Heim-GP! Dann wurde er wegen der Benzindurchsfluss-Affäre aus der Wertung gekegelt.

Daniel sagt: «Die Chancen stehen nicht schlecht, dass ich nochmals aufs Podest vorstosse. Vor einem Jahr waren wir definitiv weniger gut vorbereitet. Es war mehr eine Sache von – gut, fahren wir mal auf die Bahn und sehen wir, wie weit wir kommen. In Sachen Standfestigkeit sind wir ganz anders aufgestellt als 2014.»

«Was den Speed angeht, so führt kein Weg an Mercedes vorbei, aber auch wenn sie noch so überlegen sind – die ersten drei Ränge können auch sie nicht belegen! Also ist da mindestens noch ein Platz frei, und wir müssen in der Lage sein, um den zu kämpfen. Unsere direkten Gegner dabei sind Williams und Ferrari.»

Mittelfristig will Daniel seinen Heim-GP gewinnen. Als Jack Brabham noch fuhr, gab es keinen Australien-GP im Rahmen der Formel-1-WM, Alan Jones befand sich am Ende seiner F1-Karriere, als in Adelaide erstmals ein Australien-GP stattfand. Mark Webber erreichte als bestes Ergebnis 2012 einen vierten Platz.

Daniel: «Wenn mir die Sensation gelingen würde, dann weiss ich – ganz Melbourne würde komplett ausrasten.»

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