Formel 1: Aus für Perez bei Red Bull Racing

Keine Strafenflut in Spielberg: Kunstrasen in Kurve 8

Von Vanessa Georgoulas
Der Red Bull Ring wurde seit 2014 kaum verändert

Der Red Bull Ring wurde seit 2014 kaum verändert

Im vergangenen Jahr hatten die Regelhüter am Red Bull Ring alle Hände voll zu tun, weil die Formel-1-Stars in Kurve 8 reihenweise mit allen Vieren neben die Strecke fuhren. Kunstrasen soll nun Abhilfe schaffen.

Erinnern Sie sich noch? Für die Rennkommissare gestaltete sich das Qualifying zum Österreich-GP zum Albtraum, weil die Formel-1-Piloten die Streckenbegrenzungen in Kurve 8 partout nicht respektieren wollten. Dabei hatte FIA-Rennleiter Charlie Whiting schon während des dritten freien Trainings gewarnt: Wer in der vorletzten Kurve mit allen Vieren neben die Strecke gerate, dem werde die entsprechende Rundenzeit gestrichen.

«Ich will euch daran erinnern, dass die weissen Linien, die die Streckengrenze markieren, zur Strecke gehören, die Randsteine aber nicht», hiess es im Schreiben des Briten an die Formel-1-Stars. Dennoch hatten die Rennkommissare im Abschlusstraining nach der Mittagspause alle Hände voll zu tun, weil zwölf Piloten trotz aller Warnungen abkürzten – und zwar nicht nur ein Mal.

Marcus Ericsson – damals noch im grünen Caterham-Renner unterwegs – war dabei der fleissigste Sünder, ganze drei Rundenzeiten wurden ihm im Q1 gestrichen. Obwohl er noch eine vierte schnelle Runde drehte, war das Zeitfahren für ihn schon nach 18 Minuten gelaufen. Der Schwede musste das Rennen vom Feldende in Angriff nehmen.

Die strenge Vorgabe Whitings forderte auch prominentere Opfer, wie etwa Nico Hülkenberg, der nach dem Top-10-Qualifying ohne schnelle Rundenzeit dastand, weil ihm seine einzige schnelle Runde gestrichen worden war. Das gleiche Schicksal ereilte Mercedes-Star Lewis Hamilton, der sich bei seinem zweiten Versuch schliesslich drehte.

Nun haben die Verantwortlichen am Red Bull Ring reagiert und in der Kurve 8 einen Kunstrasen gelegt, um den Fahrern die Lust auf den Ritt über die Randsteine zu nehmen. Denn auf dem Rasen ist die Gefahr, von der Strecke zu rutschen und dabei Schrott zu produzieren, um einiges grösser als auf Asphalt.

An der gleichen Stelle wurden auch die Randsteine erweitert, wie auch in der zweiten, dritten, fünften, sechsten, siebten und neunten Kurve. Das sind die einzigen Änderungen, die am 2011 nach grösseren Umbauten wiedereröffneten Red Bull Ring vorgenommen wurden.

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