Rücktritt von Lewis Hamilton? Ralf Schumacher bleibt bei seiner Meinung
Weil sich Lewis Hamilton zuweilen selbst hart kritisiert hat, sprachen einige Experten bereits von seinem Rücktritt. Er selbst will davon nichts wissen. Doch alle Zweifel konnte er nicht ausräumen.
Kein GP-Podestplatz und 86 Punkte Rückstand auf seinen Ferrari-Teamkollegen Charles Leclerc: Die erste Saison in Rot verlief für Lewis Hamilton nicht nach Wunsch. Der frühere Dauersieger hatte sichtlich Mühe mit seinem neuen Dienstwagen und wirkte zwischendurch so niedergeschlagen, dass einige GP-Experten bereits einen baldigen Formel-1-Abschied des siebenfachen Weltmeisters voraussagten.
Darauf reagierte der Rekord-GP-Sieger mit klaren Worten. Nach dem Saisonfinale in Abu Dhabi betonte er: «Was mich antreibt, das ist die Liebe zum Rennsport. Und ich kann dabei auf unglaubliche Unterstützung durch die Menschen in meinem Umfeld zählen und auf die Fans da draussen. Ich lasse mein Ziel nicht aus den Augen. Ich weiss ganz genau, was ich erreichen will, und darauf arbeite ich hin.»
An seine Kritiker, die über seinen möglichen Formel-1-Abschied spekulierten, hatte er eine klare Message: «An all jene, die über meinen Rücktritt diskutieren – keiner von ihnen hat erreicht, was ich erreicht habe. Sie sind nicht auf Augenhöhe mit mir.»
Auch Ralf Schumacher gehört zu den GP-Beobachtern, die Hamiltons möglichen Rücktritt ansprachen. Er hat auf diese Aussagen des 40-Jährigen reagiert. Im Sky-Podcast «Backstage Boxengasse sagt er: «Man merkt, dass er frustriert ist.» Und er stellt klar: «Das zeigt mir, dass er halt relativ engstirnig und nicht offen genug ist, die Probleme anzugehen, denke ich.»
Dies spiegle sich auch in den Ergebnissen und den Aussagen von Ferrari-Teamchef Fred Vasseur, der «frei übersetzt gesagt hat, dass er mit dem Auto klarkommen muss, und nicht das Auto mit ihm», erklärte der Deutsche, der gleich einräumte: «Natürlich war Hamilton viel, viel erfolgreicher, als ich es jemals war, aber darum geht es gar nicht. Er ist ja selbst nicht auf seinem eigenen Niveau.»
Nicht nur, dass er von seinem Teamkollegen Leclerc klar geschlagen wurde. «Er hat auch viele Fehler gemacht und viel Frust gehabt. Er hat die Qualifyings nicht mehr hinbekommen, da würde ich jetzt etwas devoter mit der Situation umgehen», ergänzte Ralf Schumacher, der auch klarstellt: «Ich drücke ihm die Daumen, denn ich bin ja selbst Rennfahrer gewesen und weiss, wie er sich da fühlt, zumindest die schlechte Seite kenne ich. Ich drücke ihm deshalb die Daumen, allerdings kann das nur funktionieren, wenn das Auto zu ihm passt. Ansonsten wird es das Gleiche wie in diesem Jahr werden, und wenn es so weitergehen sollte, wie es angefangen hat, bin ich mir nicht sicher, dass er zu Ende fahren wird.»
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