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Woher kommt der nächste Fabio Quartararo? Yamaha will sich selbst helfen

Seit 2025 ist Yamaha mit dem Pramac-Team verbündet, es wurde auch ein gemeinsames Moto2-Projekt ins Leben gerufen. Wie MotoGP-Rennchef Paolo Pavesio die erste Saison beurteilt.

Ivo Schützbach

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KTM verfolgte lange den Ansatz, die größten Talente über den Red Bull Rookies Cup in die Moto3-, dann Moto2- und schließlich MotoGP-WM zu bringen. Mit Fahrern wie Pedro Acosta oder Brad Binder gelang das hervorragend und sie zeigen auch in der Premier-Class immer wieder herausragende Leistungen.

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Ducati hingegen hat sich nie um die unteren Kategorien gekümmert – die Italiener genießen seit Jahren den Luxus, dass ohnehin jeder für ihr MotoGP-Werksteam fahren möchte.

Yamaha entschied sich Ende 2024 für einen Mittelweg: Seit 2025 hat der japanische Hersteller mit der früheren Weltmeister-Truppe Pramac Racing nicht nur ein zweites MotoGP-Team, gemeinsam wurde auch ein Moto2-Projekt auf die Beine gestellt. Um nach außen zu unterstreichen, dass Yamaha dahintersteht, firmiert das Team unter dem Namen BLU CRU – so heißt das sportartenübergreifende Nachwuchsprogramm der Blauen.

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Keiner der beiden Moto2-Piloten Izan Guevara und Tony Arbolino schaffte es 2025 in der Gesamtwertung in die Top-10, doch immerhin: Guevara brillierte beim Finale in Valencia mit seinem ersten Moto2-Sieg. Kommende Saison tritt das Team erneut mit dem Moto3-Weltmeister von 2022 an, als neuen Teamkollegen bekommt er Alberto Ferrandez.

«Moto2 ist ein Projekt, das sich langfristig auszahlen wird», sagte Yamaha-Rennchef Paolo Pavesio gegenüber SPEEDWEEK.com. «Unser Ziel ist Fahrer zu finden, die das Potenzial für MotoGP-Piloten haben. Deshalb erwarten wir auch keine kurzfristigen Ergebnisse, wir wollen unsere zukünftigen Fahrer vorbereiten. Darum haben wir uns für Alberto Ferrandez entschieden, der mit 18 Jahren noch sehr jung ist und aus der Spanischen Moto2-Meisterschaft kommt. Das halten wir für zielführender, als für 2026, 2027 oder 2028 einen etablierten Moto2-Spezialisten zu nehmen. Jahr 1 dieses Projekts haben wir hinter uns, wir werden in den nächsten Saisons sehen, wie es wächst.»

Yamaha könnte bereits 2027 das erste Eigengewächs in die MotoGP-Klasse hieven, denn die Verträge von Ex-Weltmeister Fabio Quartararo, Alex Rins und Jack Miller enden nach der Saison 2026. Doch das käme wahrscheinlich zu früh. Lediglich der dreifache Superbike-Weltmeister Toprak Razgatlioglu, kommende Saison erstmals in der MotoGP am Start, hat einen Yamaha-Deal bis Ende 2027.

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