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Training: Mercedes-Sorgen trotz Rosberg-Bestzeit?

Von Vanessa Georgoulas
Nico Rosberg war im ersten freien Training in Grossbritannien der schnellste Pilot auf der Bahn

Nico Rosberg war im ersten freien Training in Grossbritannien der schnellste Pilot auf der Bahn

Mercedes-Star Nico Rosberg und Champion Lewis Hamilton waren im ersten Training auf dem Silverstone Circuit die Schnellsten. Trotzdem verliefen die ersten 90 Minuten nicht ohne Probleme für das Silberpfeil-Team.

Mit Spannung wurde die erste Ausfahrt des neuen Chassis von Force India beim ersten freien Training in Silverstone erwartet. Doch nicht nur Nico Hülkenberg und Sergio Pérez durften sich auf etwas Neues freuen: Das Manor-Marussia-Duo Will Stevens und Roberto Merhi musste zwar auch beim neunten GP-Wochenende der Saison im modifizierten 2014er-Renner von Marussia ausrücken. Immerhin gab es dank Sponsor «Flex Box» (Einem Hersteller von Schiffs- und Lade-Containern) eine neue Lackierung.

Diese fuhr Stevens denn auch gleich zum Startschuss aus. Der Lokalmatador war dabei aber nicht alleine auf der Strecke, auch Sauber-Neuling Felipe Nasr nutzte die erste Minute, um seine Installationsrunde zu drehen. Sein Teamkollege Marcus Ericsson musste zuschauen, weil Test- und Ersatzpilot Raffaele Marciello in seinem Auto Erfahrungskilometer sammeln durfte.

Williams-Pilot Valtteri Bottas ereilte das gleiche Schicksal, er musste für Entwicklungsfahrerin Susie Wolff Platz machen. Auch Romain Grosjean musste seinen Lotus wieder an Testfahrer Jolyon Palmer abgeben. Ferrari-Star Sebastian Vettel, der heute seinen 28. Geburtstag feiert, gehörte auch zu den ersten Piloten, die sich auf der Strecke zeigten, genau wie sein Teamkollege Kimi Räikkönen und sein früherer Red Bull Racing-Nebenmann Daniel Ricciardo, der über Boxenfunk angewiesen wurde, seine Reifen nicht gleich zu ruinieren.

Nico Rosberg und Jenson Button mit Problemen

Die erste Zeit des Tages brannte Mercedes-Star Nico Rosberg in den Asphalt. Der WM-Kandidat umrundete den Silverstone Circuit in 1:38,638 min. Nachdem der Deutsche über Boxenfunk ankündigte, richtig Gas geben zu wollen, liess er seinen Worten Taten folgen und verbesserte seine Rundenzeit auf 1:35,875 min – womit er den Vorsprung auf den zweitschnellsten auf 2,2 Sekunden ausbaute.

Die Freude darüber währte aber nicht lange, kaum war die erste Viertelstunde des Trainings gelaufen, musste Rosberg seinen Silberpfeil auf Anweisung des Teams abstellen. Offenbar verursachte ein Hydraulik-Problem Getriebe-Sorgen, weshalb Rosbergs Trainingsfahrt in der Becketts-Passage endete.

Teamkollege Lewis Hamilton nutzte die Chance und setzte sich gleich darauf mit einer Zeit von 1:35,536 min an die Spitze des Zeitenmonitors. Zuvor hatte der Champion mit einem Dreher in der Stowe-Kurve und Ausflügen neben der Strecke für Unterhaltung auf den Rängen gesorgt.

Keine Chance, neben die Strecke zu geraten, hatte Jenson Button, der nach einer kurzen Fahrt lange in der Box ausharren musste, weil ein Leck den McLaren-Honda-Ingenieuren Sorgen und viel Arbeit bereitete, da der Unterboden abgeschraubt werden musste.

Fernando Alonso wieder auf der Strecke

Nach der ersten halben Stunde folgte die mittlerweile zur Tradition gewordene Pause, in der die Extra-Reifen der weicheren Mischung wieder zurückgegeben werden müssen und die Autos leicht umgebaut werden. Weltmeister Hamilton nutzte die Pause, um einige Daten zu studieren, was wiederum das Interesse seines Teamkollegen Rosberg auf sich zog. Der elffache GP-Sieger schaute seinem ärgsten WM-Konkurrenten keck über die Schulter.

Nach dem ersten Trainingsdrittel führte Hamilton die Zeitenliste vor Räikkönen, Rosberg, Ricciardo, Vettel, Hülkenberg, das Toro Rosso-Duo Carlos Sainz und Max Verstappen, Red Bull Racing-Fahrer Daniil Kvyat und Williams-Pilot Felipe Massa an. Lotus-Ersatz Palmer, Pérez, Pastor Maldonado, Nasr, Wolff, Marciello und das Manor-Marussia-Duo Stevens und Merhi komplettierten die Zeitenliste, während die McLaren-Honda-Fahrer Fernando Alonso und Button noch keine gezeitete Runde hatten drehen können.

Erst nach einer Viertelstunde brach das Toro-Rosso-Duo Sainz und Verstappen die Stille, während in der Mercedes-Box eifrig an Rosbergs Silberpfeil geschraubt wurde. Geschäftig ging es auch in der McLaren-Honda-Box zu und her: Nachdem das Leck an Buttons Dienstwagen gestopft werden konnte, musste der Unterboden wieder angeschraubt werden.

Auch Hülkenberg, Nasr, Palmer und Pérez rückten kurz nach den beiden Formel-1-Neulingen Sainz und Verstappen aus, genau wie Merhi, dessen schnellste Runde mehr als fünf Sekunden langsamer als jene von Spitzenreiter Hamilton ausfiel. Ähnlich langsam war Alonso unterwegs, der nach seiner frühen, nicht gezeiteten Installationsrunde zum zweiten Mal auf die Strecke fuhr und die erste Rundenzeit des Tages aufstellte.

Erste Bestzeit für ?Nico Rosberg

Das schien das Mercedes-Team anzuspornen, das den Getriebewechsel an Rosbergs Auto in Rekordzeit vornahm und rund 20 Minuten vor der Mittagspause damit begann, den Unterboden wieder anzuschrauben. Ziel sei es, eine Installationsrunde zu drehen, teilte das Team über Twitter mit.

Mercedes erklärte auch, dass der Blondschopf wegen des Getriebewechsels keine Strafe zu befürchten habe, da es sich um ein altes Freitags-Getriebe gehandelt hat. Die Silberpfeil-Piloten rücken in Silverstone übrigens mit unterschiedlichen Kupplungssystemen aus. Während Rosberg auf das 2014er-System setzt, hat sich Hamilton wieder die 2015er-Version einbauen lassen.

Überraschend schnell waren die beiden Toro Rosso-Piloten unterwegs: Verstappen sicherte sich den zweiten Platz hinter dem aktuellen Formel-1-Champion, Sainz reihte sich auf Position 3 ein und verdrängte damit Ferrari-Star Räikkönen. Hinter dem Iceman belegte erst Ricciardo den fünften Platz, obwohl der Australier Probleme mit Bremsproblemen zu kämpfen hatte, wie er über Boxenfunk verkündete.

Doch Geburtstagskind Vettel verdrängte seinen früheren Teamkollegen in den letzten zehn Minuten noch auf Platz 6. Auch Rosberg rückte nochmals aus und sicherte sich den ersten Platz vor seinem Teamkollegen Hamilton. Verstappen, Räikkönen, Sainz, Vettel, Ricciardo, Kvyat, Hülkenberg und Massa komplettierten die Top-Ten. Auf den restlichen Plätzen der Zeitenliste reihten sich Nasr, Pérez, Wolff, Palmer, Marciello, Maldonado, Alonso, Button, Stevens und Merhi ein.

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