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Reifenplatzer Nico Rosberg: Was Pirelli erforscht hat

Von Mathias Brunner
Die Fahrer sehen sich die Pisten immer genau an

Die Fahrer sehen sich die Pisten immer genau an

Alles deutet darauf hin, dass der furchterregende Reifenplatzer am Mercedes von Nico Rosberg nicht auf ein Problem von Pirelli, sondern auf eine Einwirkung von aussen zurückgeht.

Nico Rosberg war schockiert: «Natürlich war es ein ziemlicher Schock, denn ich hatte nicht damit gerechnet, bei 306 km/h plötzlich die Kontrolle über mein Auto zu verlieren», sagte der Mercedes-Star nach dem Highspeed-Reifenplatzer rechts hinten im zweiten freien Training zum Belgien-GP in Spa-Francorchamps. Pirelli nahm sofort nach Rückkehr des Unfallwagens die Untersuchung auf.

Maria Stella Narciso von Pirelli sagt am Samstagmorgen gegenüber SPEEDWEEK.com: «Wir haben die Untersuchung abgeschlossen. Wir können mit absoluter Sicherheit ausschliessen, dass es sich um ein strukturelles Problem des Reifens handelt. Die Untersuchung lief die ganze Nacht über, sowohl hier vor Ort in Belgien als auch zuhause im Mailänder Werk.»

Erstens gab es bei den übrig gebliebenen Reifenteilen keine Hinweise auf ein ähnliches Problem. Es gibt auch keine Anzeichen für einen Ermüdungsdefekt, es gibt nichts, was die Theorie bestätigen würde, dass es eine fehlerhafte Reifenserie gebe.

Vielmehr gab es anhand der Trümmerteile Hinweise auf eine andere Ursache.

Maria Stella Narciso weiter: «Wir sind zum Schluss gekommen, dass der Schaden auf externe Einwirkung zurückgehen muss.»

Doch die Ursache zu finden, das ist wie die sprichwörtliche Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Sowohl Spezialisten des Autoverbands FIA als auch Pirelli-Experten sehen sich die Rennstrecken immer gründlich an, ob es vielleicht Stellen gibt, welche einen Reifen verletzten könnten. Frau Narciso: «Es ist sehr, sehr schwierig, im Nachhinein die Quelle für einen möglichen Reifenschaden zu finden.»

Nach dem Unfall von Pastor Maldonado lagen viele scharfkantigen Karbonteile auf der Bahn, vielleicht haben die sonst so aufmerksamen Streckenposten etwas übersehen.

Zumal die Bahn von Spa-Francorchamps mit knapp sieben Kilometern die längste Grand-Prix-Strecke im Kalender ist.

Bei der Pisteninspektion ?gucken sich auch die Rennfahrer und ihre Ingenieure die Bahn an, on ihrer Seite hat es in den letzten Jahren ebenfalls Hinweise auf mögliche Gefahrenquellen gegeben. Doch hier in Spa-Francorchamps war nichts davon zu hören – bis zum Reifenplatzer von Rosberg.

Die Hypothese, wonach Mercedes am Limit operiert hatte, was Reifendruck und –sturz angeht, ist vom Weltmeister-Team ausgeschlossen worden. Technikchef Paddy Lowe hat bestätigt, dass man sich strikte an die Vorgaben von Pirelli gehalten habe. Maria Stella Narciso gibt Lowe Rückendeckung: «Mercedes hat sich vorbildlich verhalten.»

Selbst wenn Fachleute von FIA und Pirelli den Ardennenkurs nochmals unter die Lupe nehmen, ist es durchaus möglich, dass der Fall letztlich ungelöst bleiben wird.

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