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Sebastian Vettel: Ferrari-Jubiläum als böses Omen?

Von Mathias Brunner
SPEEDWEEKipedia: Leser fragen, wir finden die Antwort. Heute: Standen die Ferrari-Piloten in Belgien von Anfang unter schlechtem Stern – weil Ferrari bei Jubiläen einfach nicht gewinnen kann?

In loser Reihenfolge gehen wir in Form von «SPEEDWEEKipedia» auf Fragen unserer Leser ein. Dieses Mal will Norbert Heller aus Lübeck wissen: «Ein Kumpel behauptet – es sei ja klar gewesen, dass Ferrari in Spa-Francorchamps nicht gewinnen würde. Denn Ferrari sei dort den 900. Grand Prix gefahren, und bei solchen Jubiläen habe das Team bekanntlich noch nie Glück gehabt. Stimmt das?»

Das wollten wir genau wissen, also gucken wir uns in Ruhe die Statistik an.

Belgien 2015: 900. GP
Vettel verliert seinen dritten Rang kurz vor Schluss wegen eines Reifenplatzers. Kimi Räikkönen wird Siebter.

Türkei 2010: 800. GP
Ferrari nur auf den Rängen 7 (Felipe Massa) und 8 (Fernando Alonso).

USA 2007: 750. GP
Felipe Massa wird Dritter, Kimi Räikkönen Vierter.

Belgien 2004: 700. GP
Beide Ferrari auf dem Podest, aber eben hinter Sieger Kimi Räikkönen im McLaren-Mercedes. Michael Schumacher ist Zweiter, Rubens Barrichello Dritter.

Belgien 1998: 600. GP
Erster GP-Triumph für Jordan, und das gleich mit einem Doppelsieg mit Damon Hill vor Ralf Schumacher. Michael Schumacher prallt auf dem Weg zum Sieg ins Heck von David Coulthards McLaren.

Ungarn 1992: 500. GP
Eine katastrophale Saison für Ferrari – nur 21 Punkte. Einen davon erobert Ivan Capelli auf dem Hungaroring als Sechster.

Detroit 1986: 400. GP
Ferrari befindet sich in einer Umbruchphase, erst zum Schluss der Saison hin wird das Auto siegfähig. Michele Alboreto wird Vierter.

Niederlande 1979: 300. GP
Die Saison sollte mit dem WM-Titel für Ferrari-Star Jody Scheckter enden, aber in Zandvoort wird der Südafrikaner lediglich Zweiter hinter Alan Jones im Williams.

Frankreich 1976: 250. GP
Die Schicksals-Saison von Niki Lauda mit dem schlimmen Nürburgring-Unfall und dem epischen WM-Duell mit James Hunt. In Frankreich schafft es kein Ferrari ins Ziel.

Brasilien 1973: 200. GP
Eine weitere vermurkste Saison von Ferrari, umso erstaunlicher, dass Arturo Merzario und Jacky Ickx in Interlagos die Ränge 4 und 5 erreichen.

Deutschland 1963: 100. GP
Und ganz zum Schlus unserer Liste – Ferrari-Pilot John Surtees gewinnt auf der mächtigen Nordschleife des Nürburgrings! Eine fast zwei Jahre dauernde Durststrecke von Ferrari ging zu Ende, im folgenden Jahr eroberte Surtees mit Ferrari den WM-Titel. Er ist damit bis heute der einzige Rennfahrer, der auf zwei und vier Rädern Weltmeister werden konnte.

Fazit: Ferrari hat von den 900 Grands Prix deren 223 gewonnen – aber tatsächlich nur einmal bei einem Jubiläum.

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mathias.brunner@speedweek.com

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