In Hockenheim werden 250 Millionen Euro investiert

Sebastian Vettel: Bei Ferrari bis Karriere-Ende?

Von Rob La Salle
Sebastian Vettel steigt in seinen Ferrari ein, die 5 ist immer dabei

Sebastian Vettel steigt in seinen Ferrari ein, die 5 ist immer dabei

​Ferrari-Star Sebastian Vettel spricht über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft mit Ferrari. Der Heppenheimer verrät auch, welches im Leben seine besten Fünf sind.

Ein Jahr mit Ferrari ist vorbei, der vierfache Formel-1-Champion Sebastian Vettel fasst es so zusammen: «Traumhaft. Ich hätte nie im Traum gedacht, dass meine erste Saison mit Ferrari gleich so gut läuft. Am meisten beeindruckt hat mich die Hingabe, Leidenschaft, Begeisterung und Faszination jedes einzelnen Mitarbeiters, aber auch der Fans für die Marke Ferrari. Ferrari ist einfach ein Mythos. Meine ganzen Erwarttungen, die ich ins Ferrari-Engagement gesteckt hatte, haben sich ganz und gar erfüllt. Ich würde diesen Schritt auf jeden Fall wieder machen.»

Vettel sagt auf seiner eigenen Homepage weiter: «Ferrari war für mich schon immer was Besonderes. Schon als kleiner Junge habe ich davon geträumt, einmal im Ferrari zu sitzen. Ferrari geniesst natürlich aufgrund ihrer Geschichte und Tradition eine Sonderstellung in der Formel 1.»

Der Einfluss von Michael Schumacher ist bei Ferrari bis heute spürbar. Vettel sagt: «Überall hängen Bilder von Michael, und viele Leute von damals sind immer noch Bestandteil des Teams. Beides macht Michael im Team noch zum Teammitglied.»

Aber natürlich ist 2015 nicht alles rosig verlaufen: «Es ist kein Geheimnis, dass wir noch nicht da sind wo wir sein wollen, und es gibt Dinge, die wir verbessern müssen. Motor, Chassis, Aerodynamik – es war die Summe aus vielem, wo wir gemessen an Mercedes Defizite hatten. Aber die Steigerung des gesamten Teams zum Vorjahr war riesig. Deswegen sehe ich die Saison 2015 als vollen Erfolg. Ich glaube, wir konnten Mercedes bereits das ein oder andere Mal ärgern.»

Apropos ärgern: Zum Glück haben wir 2016 wieder einen Grossen Preis von Deutschland, nachdem das geplante Rennen im vergangenen Jahr auf dem Nürburgring ausfallen musste. Vettel ist froh: «Für einen Fahrer ist es natürlich eine ganz besondere Ehre, im eigenen Land zu fahren, deswegen hätte ich mich natürlich im ersten Jahr mit Ferrari sehr gefreut, vor den eigenen Fans an den Start gehen zu können. Doch da wir ja in diesem Jahr in Hockenheim sind, ist jetzt die Vorfreude grösser als die Trauer um den ausgefallenen Grand Prix.»

Natürlich hat auch der 28-Jährige beobachtet, dass die Begeisterung für die Formel 1 zurückgegangen ist: «Die vergangene Dominanz von Mercedes in den letzten zwei Jahren nimmt natürlich für viele Fans die Spannung. Zudem konzentriert sich das aktuelle Regelwerk auf zu viele Details. Ich denke wir dürfen die Wurzeln des Motorsports nicht verlieren und ich hoffe für alle, dass die Autos in Zukunft wieder greifbarer werden. Der Zuschauer muss sich wieder mit der Technik im Auto identifizieren können, momentan ist sie viel zu komplex. Dazu kommt, dass der Sound fehlt.»

Gretchenfrage: Wie stehen die Chancen, dass Vettel 2016 Weltmeister auf einem Ferrari werden kann? Der 42fache GP-Sieger antwortet: «Fragt lieber einen Buchmacher. Eine Prognose über die kommende Saison abzugeben, ist immer schwierig, aber natürlich werden wir alles geben. Am liebsten wäre mir, wenn dabei Kimi mein WM-Rivale wäre, weil das bedeuten würde, dass wir ein sehr starkes Auto haben, mit welchem wir beide um den Titel fahren können.»

Würde Vettel Geld auf den Titel setzen? Der Weltmeister von 2010, 2011, 2012 und 2013 grinst: «Darf man überhaupt auf sich selbst setzen?»

Einige Fans fragen sich: Könnte es sein, dass Ferrari Vettels letzte Station als Fahrer in der Formel 1 ist? Sebastian meint: «Mag sein. Rein vom Typ her bin ich auch kein Mensch, der vom einen Jahr aufs andere immer wieder zu einem anderen Team wechselt. Das bin ich nicht, das war ich noch nie. In keinem Lebensbereich. Im Moment fühle ich mich sehr wohl, und wir haben alle ein grosses gemeinsames Ziel, was wir erreichen wollen.»

Sebastian Vettel: Meine Top-Fünf

Bevor Sebastian Vettel vier Jahre lang mit der 1 des Weltmeisters ausrückte, stand bei Red Bull Racing die 5 auf seinem Renngefährt, so wie fast zehn Jahre zuvor auf dem Kart. Also kehrte der Heppenheimer zu dieser Nummer zurück. Von der Startnummer zu Vettels besten Fünf.

Fünf Lieblingsgerichte
«Pasta, pasta, pasta, pasta, pasta. Das sind fünf, richtig? Ich scherze. Pasta, Steak, Caprese, den kann ich immer essen, sogar zum Frühstück. Schnitzel und uns fehlt noch was Süsses: Vanille-Eis.»

Fünf Lieblingsstädte
«New York, Rom. Frankfurt, Berlin. Nein, eine Stadt in Deutschland reicht. Frankfurt also, Paris, London, ziemlich klassisch.»

5 Lieblingsorte
«Mein Schlafzimmer. Ich liebe es zu schlafen. Der Wald, die Berge, das Fahrerlager und mein Auto.»

Fünf Autos und Motorräder
«Was für eine Frage! Okay: BMW 507, Ferrari 250 California, Ferrari F40, eine alte Vespa und – ich könnte noch 20 nennen, wie schade. NSU Max, das Lieblingsmotorrad meines Grossvaters aus den Fünzigern.»

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