Formel 1: Aus für Perez bei Red Bull Racing

Bernie Ecclestone: «Mercedes immer vorne nicht gut»

Von Andreas Reiners
Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestone

Nach dem großen Wirbel um seinen Rundumschlag und die Kritik an der Formel 1 legte Bernie Ecclestone nun nochmals nach. Vor allem was Mercedes angeht.

Die Formel 1 sei so schlecht wie nie, hatte der Chefpromoter am Montag in der Daily Mail erklärt. Seine Aussagen sorgten nicht nur bei den gleichzeitig stattfindenden Testfahrten in Barcelona für Wirbel und Kopfschütteln.

Eben einen solchen Wirbel hatte er auslösen wollen, wie er nach Entscheidungen der Strategiegruppe und der Kommission in Genf nun unterstrich. «Was die Leute brauchten, war eine Art Weckruf. Es scheint, als sei ich die einzige Person gewesen, die gedacht hat, wir sollten für die Formel 1 etwas tun und alle anderen ein wenig aufwecken. Und vielleicht ist genau das passiert», sagte Ecclestone.

Seine Kritik sei nicht so zu verstehen, dass er den Sport schlechtmachen wolle. «Eher im Gegenteil. Ich habe versucht zu erklären, dass dies der Weg ist den wir einschlagen werden, solange wir nichts tun.»

Ohne sie beim Namen zu nennen, kritisiert er im Interview vor allem Mercedes und Ferrari, die ihre Zustimmung verweigern und deshalb geplante Änderungen blockieren können. «So etwas nennen wir ein Kartell. Und Kartells sind illegal. Wir haben hier etwas, was illegal ist! Vielleicht sollte ich mal mit ihnen rausgehen und ein paar Gräber zeigen. Da ist noch Platz…», schoss er munter drauflos.

Ein Dorn im Auge ist ihm vor allem die Dominanz der Silberpfeile. Fast schon verzweifelt versucht er, gegen die oft kritisierte Langeweile anzukämpfen. Nun erneut. «Es ist nicht gut, Mercedes immer vorne zu sehen, ohne Wettbewerb. Darüber habe ich mich beschwert», erklärte er.

Er wolle, dass die Fans die Formel 1 genießen. «Ich möchte, dass sie zu einem Rennen gehen ohne vorher zu sagen: „Ich bin sicher, dass Lewis Hamilton gewinnt“. Das will ich nicht.»

Auch auf das Kartell-Thema ging er nochmals ein. Ihm missfällt die Struktur der aktuellen Formel 1, wo Ferrari und Mercedes sich zusammentun und ihre Kundenteams folgen ihnen, wenn es an die Abstimmung geht. «Wir brauchen keine zwei Teams, die die Formel 1 leiten. Sie sind Wettbewerber», sagte er.

Barcelona-Test, 2. Tag

1. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF16-H, 1:22,810 (125)
2. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB12-TAG Heuer, 1:23,525 (112)
3. Sergio Pérez (MEX), Force India VJM09-Mercedes, 1:23,650 (101)
4. Nico Rosberg (D), Mercedes F1 W07 Hybrid, 1:24,867 (172)
5. Marcus Ericsson (S), Sauber C34-Ferrari, 1:25,237 (108)
6. Esteban Gutiérrez (MEX), Haas VF-16-Ferrari, 1:25,524 (78)
7. Valtteri Bottas (FIN), Williams FW38-Mercedes, 1:25,648 (134)
8. Pascal Wehrlein (D), Manor MRT05-Mercedes, 1:25,925 (71)
9. Fernando Alonso (E), McLaren MP4-31-Honda, 1:26,082 (119)
10. Jolyon Palmer (GB), Renault RS16, 1:26,189 (42)
11. Max Verstappen (NL), Toro Rosso STR11-Ferrari, 1:26,539 (121)

Barcelona-Testzeiten, 1. Tag

1. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF16-H, 1:24,939 (69 Runden)
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes F1 W07 Hybrid, 1:25,409 (155)
3. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB12-TAG Heuer, 1:26,044 (86)
4. Valtteri Bottas (FIN), Williams FW38-Mercedes, 1:26,091 (80)
5. Alfonso Celis (MEX), Force India VJM09-Mercedes, 1:26,298 (57)
6. Jenson Button (GB), McLaren MP4-31-Honda, 1:26,860 (83)
7. Carlos Sainz (E), Toro Rosso STR11-Ferrari, 1:27,180 (55)
8. Marcus Ericsson (S), Sauber C34-Ferrari, 1:27,555 (88)
9. Pascal Wehrlein (D), Manor MRT05-Mercedes, 1:28,292 (54)
10. Romain Grosjean (F), Haas VF-16-Ferrari, 1:28,399 (31)
11. Jolyon Palmer (GB), Renault RS16, 1:29,356 (37)

Die wichtigsten Termine

Präsentationen/Roll-out
1. März: Präsentation Sauber (Circuit de Barcelona-Catalunya)
1. März: Präsentation Toro Rosso (Circuit de Barcelona-Catalunya)

Formel-1-Wintertests
22.–25. Februar: Spanien (Barcelona)
1.–4. März: Spanien (Barcelona)

1. Barcelona-Test: So wird gefahren

Mercedes
Mittwoch 24. Nico Rosberg (Morgen), Lewis Hamilton (Nachmittag)
Donnerstag 25. Lewis Hamilton (Morgen), Nico Rosberg (Nachmittag)

Ferrari
Mittwoch und Donnerstag Kimi Räikkönen

Williams
Mittwoch und Donnerstag Felipe Massa

Red Bull Racing
Mittwoch und Donnerstag Daniil Kvyat

Force India
Mittwoch Nico Hülkenberg
Donnerstag Alfonso Celis

Toro Rosso
Mittwoch: Carlos Sainz
Donnerstag: Max Verstappen

Sauber (mit 2015er Auto in neuer Lackierung)
Mittwoch und Donnerstag Felipe Nasr

McLaren-Honda
Mittwoch Jenson Button
Donnerstag Fernando Alonso

Manor Racing
Mittwoch und Donnerstag Rio Haryanto

Renault
Mittwoch und Donnerstag Kevin Magnussen

Haas F1
Mittwoch Romain Grosjean
Donnerstag Esteban Gutiérrez

Formel-1-WM

20. März: Australien (Melbourne)
3. April: Bahrain (Sakhir)
17. April: China (Shanghai)
1. Mai: Russland (Sotschi)
15. Mai: Spanien (Barcelona)
29. Mai: Monaco (Monte Carlo)
12. Juni: Kanada (Montreal)
19. Juni: Aserbaidschan (Baku) *
3. Juli: Österreich (Spielberg)
10. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
24. Juli: Ungarn (Budapest)
31. Juli: Deutschland (Hockenheim)
28. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
4. September: Italien (Monza)
18. September: Singapur
2. Oktober: Malaysia (Sepang)
9. Oktober: Suzuka (Japan)
23. Oktober: USA (Austin) **
30. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
13. November: Brasilien (Sao Paulo)
27. November: Abu Dhabi (Insel Yas)
* Strecke noch nicht homologiert
** Finanzierung noch nicht gesichert

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