Nico Rosberg: «Machte deutlich, da ist kein Platz»

Von Vanessa Georgoulas
Nico Rosberg: «Ich habe nicht gehört, was er gesagt hat, denn ich war ja dabei, das Rennen zu gewinnen»

Nico Rosberg: «Ich habe nicht gehört, was er gesagt hat, denn ich war ja dabei, das Rennen zu gewinnen»

Formel-1-WM-Leader Nico Rosberg war nach dem Startcrash mit seinem Teamkollegen Lewis Hamilton stinksauer. Der Deutsche erklärte trocken: «Ich machte die Tür zu, wie das jeder macht, der seine Position verteidigt.»

In Barcelona fand die Siegessträhne von Nico Rosberg ein jähes Ende. Der Mercedes-Pilot, der die letzten drei Rennen der vergangenen Saison sowie die ersten vier Rennen der aktuellen WM gewonnen hat, fiel nach einem Startcrash mit seinem Teamkollegen Lewis Hamilton aus.

Hinterher schilderte Rosberg: «Ich hatte einen grossartigen Start und freute mich wirklich über das Manöver in der ersten Kurve, das mir die Führung bescherte. Ich war überzeugt, dass das mein Rennen war und ich den Sieg holen würde. Doch dann merkte ich ausgangs der dritten Kurve, dass ich zu wenig Power hatte, weil ich nicht in der richtigen Motor-Einstellung war.»

Der Deutsche beschrieb auch: «Lewis kam näher und ich schloss die Tür auf der Innenseite, mit einem klaren, starken Manöver, um klarzustellen, dass da nichts geht. Ich war etwas überrascht, dass er trotzdem reingestochen ist. Das war's dann. Ich weiss nicht, was Lewis erzählt hat, aber am Ende müssen wir das hinnehmen, was die Rennkommissare sagen, und die haben entschieden, dass es ein normaler Rennzwischenfall war.»

Und Rosberg erklärte weiter: «Ich habe den Knopf mit dem Überholmodus gedrückt, um an ihm vorbeizukommen. Ich war da auch voll auf das Duell mit Lewis konzentriert.» Und er beteuerte: «Ich weiss nicht, wie das passieren konnte, das müssen wir noch anschauen, um es zu verstehen. Sicher ist, dass ich natürlich einen Nachteil hatte, weil ich viel weniger Power hatte.» Tatsächlich fehlten 180 PS, das bedeutete: Rosebrg war 17 km/h langsamer als der Weltmeister von 2015 unterwegs.

«Im Nachhinein bin ich überrascht, dass er dort die Lücke gesehen hat und reingestochen ist. Ich war aber nicht überrascht, ihn zu sehen, denn ich merkte ja, dass ich weniger Power hatte und wusste, dass da einer kommt», fügte er an, und betonte: «Das hat überhaupt nichts damit zu tun, wer das war, denn ich will den Barcelona-GP gewinnen. Da kommt einer von hinten näher und ich mache innen die Tür zu, wie das jeder Rennfahrer macht, der seine Position verteidigen will. Ich mach's aber so, dass ich es früh genug und auch deutlich genug mache, dass auch klar ist, dass ich da hinfahre.»

Dass der Mercedes-F1-Vorstandsvorsitzende Niki Lauda gleich betonte, dass er Lewis Hamilton dafür verantwortlich mache, war nur ein schwacher Trost für den Blondschopf: «Ich habe nicht gehört, was er gesagt hat, denn ich war ja dabei, das Rennen zu gewinnen und dann war ich im Kies. Ich nehme das zur Kenntnis, er ist ja ein Experte. Aber die Stewards sagen das ist ein normaler Rennzwischenfall und das müssen wir auch so hinnehmen.»

Viele Experten fragten sich: Hätte Rosberg nicht besonders aufpassen müssen, weil er wusste, dass Hamilton angreifen würde, da auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya die erste Runde die beste Gelegenheit zum Überholen bietet? «Überhaupt nicht», findet der Deutsche. «Nach dem Start war das mein Sieg, denn er war auch nicht nah dran. Dann merkte ich in Kurve 3 plötzlich, dass ich weniger Motor-Leistung habe. Ich wusste dadurch, dass ich nach hinten schauen musste, weil er natürlich näher kam. Ich habe auch erwartet, dass Lewis aussen rum fährt und es da versucht – was meiner Meinung nach aber nicht gegangen wäre.»

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