Esteban Ocon und die Mercedes-Premiere: Nah am Limit

Von Andreas Reiners
Esteban Ocon im Mercedes

Esteban Ocon im Mercedes

Esteban Ocon war zufrieden und glücklich. Der Youngster pendelt nicht nur zwischen DTM und Formel 1. Am Dienstag durfte er sogar im Silberpfeil sitzen.

Der Hauptjob des Franzosen ist die DTM, wo er in seiner Rookie-Saison für Mercedes fährt. Nach vier Rennwochenenden wartet er immer noch auf seinen ersten Punktgewinn.

Sein «Nebenjob»: Ersatzfahrer in der Motorsport-Königsklasse bei Renault. In dieser Funktion durfte er in diesem Jahr bereits zweimal bei einem Freitagstraining rausrücken. Nun das vorläufige Highlight: Am Dienstag saß er beim Silverstone-Test im Silberpfeil. Und der 19-Jährige konnte die Ausfahrt genießen, er spulte mit 123 Runden die meisten Umläufe aller Fahrer ab.

«Es war ein großartiges Gefühl, das Auto zu fahren. Ich benötigte einige Runs, um mich daran zu gewöhnen. Denn ein Formel 1-Auto ist für mich noch immer etwas Neues. Ganz besonders hier in Silverstone, wo es einige schnelle Kurven gibt», sagte Ocon nach seiner Premiere.

Und die hatte es in sich, wettermäßig bekam er das volle Programm serviert, mit ständigen Veränderungen und viel Regen. «Die Wetterbedingungen veränderten sich am Nachmittag ständig. Das war ziemlich hart. Ich glaube jedoch, dass wir gut mit der Situation umgegangen sind. Außerdem erhielt ich so die Gelegenheit, auf trockener und nasser Strecke zu testen. Das war eine großartige Erfahrung für mich, denn so konnte ich alle verschiedenen Reifentypen ausprobieren», sagte Ocon.

Sein Gefühl für den Silberpfeil wurde von Stunde zu Stunde besser, «gegen Ende war ich schon sehr nah am Limit. Das war ein echt gutes Gefühl», meinte Ocon.

Ein gutes Gefühl bei Ocon hat auch Renault-Teamchef Frédéric Vasseur, der jüngst bestätigte: «Von nun an wird Esteban regelmäßig am Freitag im Einsatz sein. Aber wir sehen ihn als natürlichen Anwärter auf einen Platz bei uns in der kommenden Saison.» Ocon ist also ein heißer Anwärter auf einen der beiden Renault-Plätze 2017.

Sowohl Jolyon Palmer als auch Kevin Magnussen haben lediglich Einjahresverträge erhalten. Vasseur hat verschiedene Male betont, dass Renault bis 2020 ein Wörtchen um den WM-Titel mitreden wolle und dafür einen jungen Piloten aufbauen wolle. Der könnte Ocon heißen. «Es ist unglaublich, in der DTM und der Formel 1 zu fahren. Es hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht, heute für dieses großartige Team zu testen. Das ist eine riesige Chance für einen jungen Fahrer wie mich, um Erfahrung zu sammeln», meinte Ocon.

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