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Romain Grosjean: «Halo, das ist nicht mehr Formel 1»

Von Mathias Brunner
Romain Grosjean

Romain Grosjean

​Die Fahrer sind in Sachen Kopfschutz Halo weiter tief gespalten. Haas-Pilot Romain Grosjean will den Heiligenschein nicht: «Das entspricht nicht der DNA der Formel 1.»

Während in Genf die Strategiegruppe verschiedene Themen erörtert, darunter den Kopfschutz Halo, spricht im Fahrerlager des Hockenheimrings der Genfer Romain Grosjean über die umstrittene Vorrichtung.

Der Haas-Fahrer redet nicht um den heissen Brei herum: «Ich will nicht den Eindruck erwecken, dass ich mich gegen Sicherheitsbemühungen in der Formel 1 wehre. Aber wir Grand-Prix-Fahrer sind uns alle bewusst, dass wir einen gefährlichen Job haben. Ich bin gegen den Halo. Ich finde, die Einführung widerspricht der DNA der Formel 1, es widerspricht allem, was ich in Sachen GP-Renner gesehen habe, seit ich ein Knirps bin, es widerspricht allem, was die Formel 1 seit den 50er Jahren verkörpert.»

«Darüber hinaus erkenne ich auch einige Nachteile. Wir haben keine Ahnung, wie sich ein Halo aufs Fahren auswirkt, wenn es regnet. Wir wissen nicht, was mit der Sicht ist, wenn es eben nicht nur geradeaus geht, sondern auch mal runter und hoch wie in Spa-Francorchamps. Wir wissen nicht, wie die Sicht beim Nachtrennen von Singapur ist. Was ist mit dem Gewicht? Überdies, seien wir ehrlich, ist der Halo potthässlich. Wenn er kommt, dann muss ich diese Kröte schlucken, aber wenn ich die Wahl hätte, dann würde ich mich dagegen aussprechen.»

«Klar würden wir uns früher oder später daran gewöhnen. Aber die Autos sehen damit nicht besser aus, sie wirken ganz sicher nicht dynamischer oder schneller oder schwieriger zu fahren. Formel 1, das ist eben Rennfahren mit dem Kopf im Freien, das ist ein Teil davon, warum ich so gerne einen Grand-Prix-Wagen lenke.»
«Klar habe ich die Studien der FIA gesehen, der Autoverband hat das sehr gründlich gearbeitet. Aber wenn ich mir all die Vor- und Nachteile ansehe, dann stimmt das für mich einfach nicht.»

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