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Daniel Ricciardo (Red Bull): Oma von Max ist schnell

Von Mathias Brunner
Daniel Ricciardo in Ungarn

Daniel Ricciardo in Ungarn

​Red Bull Racing-Fahrer Daniel Ricciardo spricht über die unterschiedlichen Gefühle auf einem Siegerpodest sowie widersprüchliche Eindrücke zu seinem 100. Grand Prix.

Daniel Ricciardo kommt mit einem Podestplatz aus Ungarn nach Hockenheim. Der Australier sagt auf die Frage, ob die lange Zeit ohne Platz auf dem Siegerpodest wieder den alten Schmiss zurückgebracht habe: «Ich würde gerne behaupten, dass der nie weg war. In Spanien und Monaco lief es einfach nicht gut. Aber ich hatte nie den Eindruck, dass ich mein gutes Gefühl verloren hatte. In Monaco konnte ich den Podestplatz nicht geniessen, weil wir den Sieg verloren hatten. In Ungarn war das ganz anders – du kannst nicht in jedem Rennen aufs Podest fahren, und du solltest das jedesmal auskosten. Auf dem Hungaroring konnte ich das endlich wieder.»

Ricciardo wird in Hockenheim 100 Grands Prix alt. Daniel: «Das kommt mir ganz seltsam vor. Auf der einen Seite denke ich – wo ist nur die Zeit hingekommen? Auf der anderen Seite schaue ich darauf zurück, was ich alles erlebt habe, dann kommt es mir wieder lang vor.»

Wann sieht Daniel seine nächste realistische Chance auf einen Podestplatz? «Wenn die Piste nass wird, dann haben wir überall eine Chance. Aber bei normalem Rennverlauf würde ich sagen – unsere beste Chance haben wir in Singapur. Im vergangenen Jahr schwächelte dort Mercedes. Niemand kann sagen, ob das in diesem Jahr wieder so sein wird.»

«In der WM können wir auf den zweiten Rang vorrücken, das ist ein realistisches Ziel. Dann sollte theoretisch für mich auch der dritte WM-Rang drin liegen, den ich derzeit halte.»

Ricciardo wird auf das Verhalten der Pirelli-Reifen angesprochen und eine Aussage von Max Verstappen, der im Funk gemault hatte: «Ich fahre hier so schnell wie meine Grossmutter.»

Typisch Ricciardo, wenn er grinst: «Zunächst einmal bin ich sehr beeindruckt davon, wie schnell die Oma von Max offenbar fährt!»

Damit hat Ricciardo die Lacher auf seiner Seite.

Dann sagt Daniel weiter: «Auch ich hätte natürlich lieber Reifen, mit welchen ich ständig attackieren könnte, ohne auf den Abbau achten zu müssen. Aber ich glaube, wir bewegen uns wieder mehr in diese Richtung mit den 2017er Reifen. So wie ich das verstehe, arbeitet Pirelli an Walzen, mit welcher wir gleich viele Boxenstopps machen werden, die uns aber eine angriffigere Fahrweise erlauben. Heute müssen wir zu sehr darauf achten, den Reifen Sorge zu tragen, um eine gewisse Laufzeit zu erreichen. Vor allem, wenn die Autos viel Sprit an Bord haben.»

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