Jenson Button (McLaren): «Definitiv kein Rücktritt»

Von Mathias Brunner
Jenson Button mit seinen Jungs

Jenson Button mit seinen Jungs

​Nach Felipe Massa hat auch Jenson Button in Monza bestätigt, dass er 2017 keine Grands Prix fahren wird. Aber der Weltmeister von 2009 hält fest: «Das ist definitiv kein Rücktritt aus der Formel 1.»

Egal ob wir es nun Auszeit nennen oder Pensionierung in Raten: In aller Wahrscheinlichkeit fährt Jenson Button 2017 keinen Grand Prix. Aber der 15fache GP-Sieger betont: «Ich sehe das definitiv nicht als Rücktritt aus der Formel 1.»

Einhellige Meinung im Fahrerlager: McLaren-Mitbesitzer Ron Dennis hat mit der Querbeförderung von Jenson Button eine Rückversicherung abgeschlossen. Sollte 2017 Fernando Alonso die Lust an der Formel 1 vergehen, weil die neuen Rennwagen nicht mehr Fahrspass bieten als die bisherigen, dann wäre McLaren auf einmal mit nur einem Piloten da gestanden – Stoffel Vandoorne. Button einen neuen Vertrag als Reservefahrer zu geben, das heisst: Verlässt Alonso den GP-Sport, hat Ron Dennis mit seinem englischen Landsmann einen Plan B.

Wie sieht Jenson Button das alles selber?

Der 36-Jährige sagt: «Im kommenden Jahr kann ich machen, was ich schon immer tun wollte, was aber aufgrund von Bernie Ecclestones WM-Programm nicht möglich war. Das wurde mir in der Sommerpause klar. Ich brauche nach 17 Jahren Formel 1 eine solche Pause.»

«Gleichzeitig werde ich mein Training aufrechterhalten, denn ich bin Reservist von McLaren. Ich werde regelmässig im Rennsimulator sitzen, ich komme zu Rennen. Das Team hat eine Option auf meine Dienste, um 2018 wieder Grands Prix zu fahren. Ich bin überdies Markenbotschafter und werde auch in die Entwicklung der McLaren-Sportwagen eingebunden.»

Gab es Angebote anderer Rennställe? Button: «Ja, die gab es. Aber ich hatte einfach keine Lust, im nächsten Jahr Rennen zu fahren. Es gibt so viel, was ich unternehmen möchte. Viele der Gespräche im Fahrerlager drehten sich um die Arbeit für 2017. Aber mir ging es darum, längerfristig planen zu können. Daher bin ich mit der Lösung sehr glücklich, die ich mit Ron gefunden habe.»

Fühlt sich der 297fache GP-Teilnehmer erleichtert? «Ja, selbst wenn es keine einfache Entscheidung ist, eine solche Auszeit zu nehmen. Ich bin sicher, meine Fans verstehen es, auch wenn einige es vielleicht etwas merkwürdig finden werden.»

«Ich freue mich darauf, eine andere Perspektive zu erhalten. Seit ich 19 Jahre alt war, wurde mein Leben von der Formel 1 geprägt. Nun erhalte ich die Chance, Neues auszuprobieren. Und den Sport in einem anderen Licht zu sehen. Ich sehe das als Bereicherung.»

Button ist davon überzeugt, dass McLaren-Honda davon profitieren würde, ihn 2018 wieder in einen GP-Renner zu setzen: «Ich habe so viele verschiedene Formel-1-Rennwagen bewegt, mit so vielen verschiedenen Triebwerken, V10, V8, Turbo-V6, mit so vielen aerodynamischen Konfigurationen. Ich werde ein stärkerer Pilot sein, wenn ich zurückkomme, weil ich ein ausgeruhter Fahrer sein werde.»

Doch Marc Surer, Formel-1-Experte der deutschen Sky, bringt auf den Punkt, was die meisten Fachleute im Monza-Fahrerlager denken. Auf die Frage an den Schweizer, ob Button nach seiner Auszeit 2018 als Stammfahrer in den GP-Sport zurückkehren werde, sagt Marc knapp: «Nein, daran glaube ich nicht.»

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