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Formel E macht Miese und bleibt Verlustgeschäft

Von Andreas Reiners
Alejandro Agag und FIA-Präsident Jean Todt

Alejandro Agag und FIA-Präsident Jean Todt

Die Formel E boomt, die Hersteller rennen der Elektroserie die Bude ein. Rein finanziell wirkt sich das aber noch nicht aus, die Formel E schreibt weiterhin rote Zahlen.

Die Formel E bleibt vorerst weiterhin ein Verlustgeschäft. Wie der Telegraph berichtet, schrieb die Elektroserie zum dritten Mal seit der Gründung rote Zahlen. Konkret setzte die Formel E im vergangenen Geschäftsjahr (bis Ende Juli 2017) rund 97 Millionen Euro um. Ein Zuwachs von immerhin 67 Prozent.

Aber: Auch die Ausgaben der Formel-E-Organisation FEO wuchsen um 27 Prozent beziehungsweise auf rund 117 Millionen Euro. Bedeuten unter dem Strich etwa 20 Millionen Euro Miese.

Was den Verantwortlichen Mut macht: Die Verluste werden kontinuierlich minimiert. Im ersten Jahr waren es 56 Millionen und im zweiten Jahr 34 Millionen Euro Miese, nun 20 Millionen.

Und: Das Interesse an der Serie steigt. Der im Januar 2018 abgeschlossene Sponsorendeal mit der Schweizer ABB-Gruppe soll rund zwölf Millionen Euro pro Jahr bringen, ist im erwähnten Geschäftsbericht aber noch nicht drin. Sponsoren haben den größten Anteil an den Einnahmen, 2016/17 waren es knapp 50 Prozent. Die Rennen bringen 30 Prozent, den Rest die TV-Partner.

Von dem gesteigerten Interesse erwarten sich die Verantwortlichen finanzielle Impulse: «Das sollte sich in höheren Sponsoreneinnahmen ebenso widerspiegeln wie beim Fernsehen und bei der Werbung», heißt es.

Diese Ergebnisse kommen nur Tage, nachdem Serienchef Alejandro Agag ein Kaufangebot auf den Tisch gelegt hat. Sein Plan: Er will sich alle Formel-E-Anteile sichern, also auch die Anteile von den Mehrheits-Besitzern Liberty Global, Discovery Communications, Julius Baer oder New-Wave sichern. «Ich glaube ganz stark an die Zukunft der Formel E und dieses Angebot ist ein Ausdruck dieser Zuversicht», so Agag. Sein Angebot soll bei 600 Millionen Euro liegen.

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