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Markus Venus: «Spitzenmotor von Anton Nischler»

Von Rudi Hagen
Markus Venus und Markus Eibl wurden in Haunstetten zum dritten Mal zusammen Europameister

Markus Venus und Markus Eibl wurden in Haunstetten zum dritten Mal zusammen Europameister

Markus Venus und Markus Eibl wurden 2025 zum dritten Mal Grasbahn-Europameister in der Seitenwagenklasse und zudem in Bad Hersfeld Deutscher Meister. Wie geht es weiter?

Markus Venus (43) und Beifahrer Markus Eibl (43) vom RSC Pfarrkirchen sind auf europäischer Ebene das Top-Team in der Seitenwagenklasse auf Gras- und Sandbahnen. Venus fuhr 2007 erstmals bei einer Europameisterschaft auf das Podest. Damals auf Platz 2 mit seinem damaligen Beifahrer Florian Niedermeier (†, 2023).

Mit Markus Heiß im Boot folgten folgende EM-Plätze: 2012 P2, 2014 P3, 2016 P2, 2017 und 2018 P3, 2019 P2. Nachdem Heiß aufgrund von Rückenbeschwerden aufhören musste, wurde Markus Venus mit dem erfahrenen Markus Eibl aus Dietersburg 2022 in Eenrum (NL) erstmalig Europameister. Das gleiche Kunststück gelang den beiden Niederbayern 2024 in Uithuizen (NL) und zuletzt in Augsburg-Haunstetten.

Auch im Straßenrennsport ist Venus aktiv. Mit dem Schweizer Thomas Hofer im Seitenwagen belegte er in der Saison 2025 in der Sidecar-Weltmeisterschaft Platz 9. Speedweek.com sprach mit Markus Venus über die vergangene Saison und wie es weitergehen könnte.

Markus, was lief 2025 gut und was lief nicht so gut für dich im Bahnsport sowie in der Seitenwagen-Weltmeisterschaft auf der Straße?

Im Bahnsport lief die Saison perfekt für uns, meinen Beifahrer Markus Eibl und mich. Wir haben alle Rennen gewonnen, an denen wir teilgenommen haben und sind Deutscher Meister und Europameister geworden. Auf der Straße bin ich mit dem Thomas Hofer Neunter in der Sidecar-Weltmeisterschaft geworden, trotz eines Ausfalls und zwei Rennen, an denen ich aus privaten Gründen nicht teilnehmen konnte. Da fehlt uns noch Erfahrung, und letztlich sind wir einfach zu wenig gefahren. Aber Top 10 in der WM ist ja nicht ganz so schlecht.

Du bist jetzt zum dritten Mal mit Markus Eibl Grasbahn-Europameister geworden. Was bedeutet dir das?

Ja, wir sind jetzt zum dritten mal Europameister geworden, was mir viel bedeutet. Was auch nicht so einfach war, denn ohne ein perfektes Team im Hintergrund ist so etwas nicht möglich.

Ihr seid in Haunstetten gefahren, das ist eine Sandbahn. Wilfred Detz, Top-Fahrer aus den Niederlanden, ist dem Vernehmen nach dort unter anderem nicht gefahren, weil es keine Grasbahn und damit seiner Meinung nach nicht EM-würdig ist. Was ist deine Meinung dazu?

Ich bin da anderer Meinung, es sollte immer ein Wechsel zwischen langen, kürzeren, Gras- und Sandbahnen sein. Und es starten ja alle immer am selben Startband und die Bahn ist auch für alle gleich.

In Haunstetten konnte man sehen, dass du mit dem Markus Eibl sehr, sehr schnell unterwegs warst, vor allem am Ende über außen. Kann es sein, dass du persönlich am Lenker durch die Teilnahme an der Seitenwagen-WM, wo sehr viel höhere Geschwindigkeiten erreicht werden, auf der Bahn noch sicherer und damit schneller geworden bist?

Ich würde mal sagen, dass es kein Vorteil ist, da ein Straßengespann komplett anders zu fahren und zu händeln ist als ein Bahngespann. Wir haben uns einfach an dem Tag gut auf die Bahn in Haunstetten eingearbeitet und hatten einen Spitzenmotor vom Anton Nischler im Bike, der das erst möglich gemacht hat, den Schwung über außen aufzubauen.

Wie stehst du dazu, dass es beim Langbahn-GP kein Rahmenprogramm mehr gibt oder anders gesagt, dass ihr Seitenwagen-Teams oder vielleicht auch die B-Lizenzler da höchstens separat Stunden vor dem Grand Prix ein paar Läufe fahren könntet?

Das finde ich überhaupt nicht gut. Ich denke auch, dass die Solo-Fahrer froh wären, wenn sie zwischen den Läufen mal fünf Minuten mehr Zeit hätten um die Motorräder vorzubereiten. Ich denke, vier bis fünf Läufe des Rahmenprogramms sollten da schon möglich sein. Und für die Zuschauer ist es eine Abwechslung, die auf der Langbahn meiner Meinung nach eigentlich dazugehört.

Wie sind deine Pläne für die Saison 2026 im Bahnsport?

Ich habe noch keine Termine, weder vom Bahnsport noch von der Straße. Somit kann ich noch nicht sagen, was nächstes Jahr kommt.

Und zum Schluss: Sind die Airfences ein Segen oder sind sie auch gefährlich für euch mit dem Seitenwagen auf der rechten Seite?

Ich meine, die gehören heutzutage einfach dazu, denn auch die Entwicklung in puncto Sicherheit geht immer weiter, genauso wie auch bei den Motorrädern. Was ja auch gut ist für die Fahrer, um schwere Verletzungen möglichst zu vermeiden.

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