Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Lucy Glöckner: Tossy 2 – Operation ist nicht nötig

Von Esther Babel
Nach einem Highsider bei der Langstrecken-WM war eine Woche lang nicht klar, wie die Diagnose bei Lucy Glöckner, sonst in der IDM Superbike unterwegs, genau aussieht. Sie gibt Entwarnung. In drei Wochen wieder am Start.

Beim Langstrecken-WM-Lauf auf dem Slovakiaring war Lucy Glöckner, sonst in der IDM für das Team Kawasaki Schnock Motorex am Start, im Team LRP Poland eingesprungen. Dort war sie neben Jaroslav Cerny und ihrem ehemaligen IDM-Kollegen Arnaud Friedrich unterwegs. Die Endurance-BMW kennt Glöckner. «Normalerweise bin ich in der Langstrecke mit dem Team NRT 48 unterwegs», erklärt Glöckner. «Da der WM-Lauf auf dem Slovakiaring aber nur ein Acht-Stunden-Rennen war, sind dort nur drei Fahrer erlaubt. Da die BMW-Teams bei der WM gut miteinander klar kommen, bin ich bei dem polnischen Team eingesprungen.»

Allzu lange dauerte der Ausflug nicht. «Es war einfach ein Highsider», erklärt sie ihren Abflug im Training, der ihr eine lädierte linke Schulter bescherte. «Ich war am Gas, aber der Abflug kam völlig ohne Vorankündigung. Aber so was kann passieren.» Auf das nötige MRT, zur Feststellung der endgültigen Diagnose, musste Glöckner eine Woche warten.

«Ja ich hab schon noch bisschen Schmerzen», erklärte sie kurz vor der Untersuchung. «Doch es ist schon wesentlich besser als noch vor einer Woche. Es geht mehr um die Bewegung. Das ist eher so ein permanenter Druck als ein Schmerz. Ich bin noch froh, dass ich den MRT Termin so schnell bekommen habe. Schon krass irgendwie, dass solche Termine so schwer zu bekommen sind. Da hängt doch auch was dran.»

«Die Diagnose lautet», so die Meldung nach der Untersuchung, «Tossy 2, Anriss von zwei Bändern sowie zwei kleine Beschädigungen am Schultereckgelenk. Eine Operation ist nicht nötig.» Für die medizinisch Interessierten wird auf der Seite schulterinfo.de erklärt: Beim Grad Tossy 2 sind die Bänder zwischen dem Schulterdach und äußeren Schlüsselbeinende zerissen. Die coracoklavikulären Bänder ( zwischen Coracoid / Rabenschnabelfortsatz und Schlüsselbein ) sind gedehnt. Das äußere Schlüsselbeinende steht leicht, um etwa die Hälfte, und sichtbar höher. Der Typ 2 entspricht einer Teilausrenkung ( Subluxation ) und einem Teilriss der stabilisierenden Bänder des Schultereckgelenkes. Dort wird von einer Heilungsdauer von sechs Wochene gesprochen. Doch Glöckner hat es eilig.

In drei Wochen soll alles vergessen sein. Denn vom 8. bis 10. Juni ist Glöckner gleich doppelt eingespannt. In der Motorsportarena Oschersleben geht es in die nächste Runde der Langstrecken-WM und zeitgleich tritt die IDM Superbike an gleicher Stelle zu ihrem zweiten Rennen der Saison an. Glöckner will sowohl mit der Schnock-Kawasaki bei der IDM antreten als auch mit dem Team NRT bei der WM.

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