Puffe und Mikhalchik: IDM Superbike Runde 2020

Von Esther Babel
Noch ist der Titelkampf 2019 für Julian Puffe und Ilya Mikhalchik nicht entschieden. Doch egal wie es ausgeht – im kommenden Jahr werden die beiden wieder gegeneinander antreten.

Mit dem BMW Motorrad World Endurance Team wird Werner Daemen als Teamchef mit der neuen BMW S 1000 RR bei der FIM Endurance World Championship (FIM EWC) antreten. Das Fahrertrio: Kenny Foray (F), Julian Puffe (D) und Ilya Mikhalchik (UKR). Die Saison beginnt am 21./22. September mit dem 24-Stunden-Rennen Bol d’Or in Le Castellet (F).

Eine Woche später steht für Puffe und Mikhalchik noch das IDM-Finale am Hockenheimring auf dem Zettel, wo es für beide um die Wurst, besser gesagt um den Titel geht. Doch auch danach ist noch nicht Schluss mit IDM. Denn Werner Daemen wird neben dem EWC-Team auch sein IDM-Superbike-Team weiterführen. «Ja das IDM-Team bleibt bestehen», bestätigt Daemen auf Nachfrage. «Im Vorjahr gab es ja auch keine Überschneidungen zwischen EWC und IDM. Und die EWC und ihre Vorbereitungen finden viel im Winter statt. So auch das Rennen in Malaysia. Im März/April dann Le Mans. Oschersleben ist eventuell wieder mit beiden Meisterschaften. Und ich glaube, dass es eher unwahrscheinlich ist, dass das Finale in Suzuka auch 2020 wieder mit einem IDM-Wochenende zusammenfällt wie in diesem Jahr.»

«Der Terminkalender der EWC ist ja bereits veröffentlicht», erklärt der Belgier weiter. «Ich hoffe jetzt, dass die IDM-Leute von der Motorpresse so intelligent sind, dass es keine Überschneidungen der beiden Serien gibt. Denn viele, die in der IDM vorne sind, sind auch in der Langstrecke mit vorne dabei.»

Werner Daemen plant auch die IDM 2020 mit Puffe und Mikhalchik. Für beide wäre es dann das dritte Jahr in der nationalen Serie. Derzeit stehen beim Ukrainer alle Zeichen auf Titelverteidigung. Er müsste sich dann ein weiteres Mal für die IDM motivieren. «Es gibt nicht viele Alternativen», ist sich Daemen bewusst. «Die Superstock-EM gibt es in der Form nicht mehr und den Sprung in die Superbike-Weltmeisterschaft zu schaffen, ist so fast unmöglich. Für einen Ukrainer ist das sehr, sehr schwer. Es gibt kein Rennen in dem Land und auch für Sponsoren ist das nicht so interessant. Ilya kann sich nur über Resultate beweisen.»

«Wenn er in die Britische Superbikemeisterschaft gehen würde», so Daemen, «wäre er für ein Jahr weg. Dort fahren sie auf Strecken wie Brands Hatch mit der Einheitselektronik ohne Traktionskontrolle. Da können schon mal schlimmere Unfälle passieren. Er wäre dann mit einem anderen System unterwegs. Das fände ich nicht so gut. Die Meisterschaften in Spanien oder Italien sind nicht besser als die IDM. Die EWC ist für ihn die einzige Möglichkeit. Die IDM-Sprint-Rennen nimmt er eben dann als Training. Ich gehe davon aus, dass er auch 2020 die IDM für uns fährt – wenn wir nicht noch noch was anderes für ihn finden.»

Klarer schaut die Sache bei Julian Puffe aus. Denn auch da sind die Möglichkeiten neben der Langstrecken-WM dünn gesät. Ausserdem dürfte ein deutscher Fahrer in dem von BWM geförderten Team taktisch auch kein Fehler sein. Seiner heimischen Fan-Gemeinde in Schleiz kann sich Puffe gewiss sein. «Ihn wollen wir auf jeden Fall in der IDM behalten», so Daemen. «Mehr als zwei Fahrer sollen es in der IDM aber nicht werden. Das reicht. Wir haben mit den beiden Teams in IDM und EWC genug zu tun.»

Damit können sich die Konkurrenten der beiden BMW-Piloten auch im kommenden Jahr warm anziehen, denn ein drittes Mal wird der Titel nicht zu holen sein, ohne an Puffe und Mikhalchik vorbei zu kommen.

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