Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Ryan Hunter-Reay fährt Petit Le Mans im Cadillac DPi

Von Oliver Müller
Der amerikanische IndyCar-Star wird im Wagen von Wayne Taylor Racing das Saisonfinale der IMSA-Serie 2017 bestreiten. Dabei ist es seine Aufgabe, den beiden Söhnen Ricky und Jordan Taylor zum Meistertitel zu helfen.

Traditionell begeht die amerikanische IMSA-Serie ihr Saisonfinale beim sogenannten 'Petit Le Mans'. Und da das Rennen auf der Strecke von Road Atlanta über lange zehn Stunden geht, teilen sich die jeweiligen Stammkräfte das Cockpit mit zusätzlichen Piloten. Bei Wayne Taylor Racing ist diesbezüglich nun ein ganz großer Coup gelungen. Denn mit Ryan Hunter-Reay wurde eine richtig große Nummer verpflichtet. «Er ist einer der besten amerikanischen Fahrer und versteht seinen Job», freut sich Wayne Taylor über den Zugang für das Petit-Le-Mans-Event, das in diesem Jahr vom 4. bis zum 7. Oktober ausgetragen wird.

Hunter-Reay ist aktuell in der amerikanischen IndyCar-Serie unterwegs, in der er 2012 den Titel holte und 2014 die ruhmreichen 500 Meilen von Indianapolis gewann. Dort fährt der inzwischen 36-Jährige seit 2010 für Andretti Autosport. Aber auch im Sportwagen hat er schon seine Spuren hinterlassen. Beispielsweise zwischen 2010 und 2013 in diversen LMP2 von Level 5 Motorsports in der American Le Mans Series (ALMS) oder 2016 im Daytona Prototype von 'VisitFlorida Racing' bei den 24 Stunden von Daytona, den 12 Stunden von Sebring und auch beim 'Petit Le Mans'. Selbst für Wayne Taylor Racing war Hunter-Reay bereits am Start. Beim Klassiker in Daytona fuhr man 2013 zusammen auf Rang zwei.

Neben dem IndyCar-Star werden selbstverständlich auch Jordan und Ricky Taylor im Cadillac DPi sitzen. Die beiden Söhne des Teamchef führen die Tabelle der IMSA-Serie aktuell mit 26 Punkten Vorsprung an und haben die ersten fünf Rennen in diesem Jahr allesamt gewonnen. «Ich kann es gar nicht abwarten, Wayne Taylor und seine Söhne zu unterstützen. Seit unserem gemeinsamen Auftritt bei den 24h von Daytona haben wir eine recht enge Bindung gehalten. Mein Ziel ist es, mitzuhelfen, den diesjährigen IMSA-Titel einzufahren», erklärt Hunter-Reay.

Bereits diese Woche kann sich der Monoposto-Pilot erstmals mit dem Prototypen vertraut machen. Am Dienstag und Mittwoch testet Wayne Taylor Racing mit dem Cadillac DPi auf der Strecke in Road Atlanta. «Ryan hat über die Jahre auch im Sportwagen einen großen Erfahrungsschatz aufgebaut. Somit wird er ein gutes Feedback liefern können. Da er bereits mit vielen unserer Team-Mitglieder in der Vergangenheit gearbeitet hat, ist er die perfekt Ergänzung», freut sich auch Jordan Taylor auf das 'Petit Le Mans'.

Eigentlich war ein ganz anderer Pilot für den dritten Cockpit-Platz neben den Taylor-Brüdern vorgesehen. Denn wie schon beim gemeinsamen Sieg in Sebring, war der britische Nachwuchsstar Alex Lynn für das 'Petit Le Mans' fest eingeplant. «Alex hatte in Sebring einen super Job gemacht. Nun hat er jedoch eine Überschneidung mit einer seiner anderen Verpflichtungen», so Wayne Taylor. In der selben Rennwoche wie das 'Petit Le Mans' finden nämlich in Valencia Formel-E-Testfahrten statt.


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