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Zweiter Indy 500-Sieg für Franchitti

Von Guido Quirmbach
Riskierte viel und gewann alles: Dario Franchitti

Riskierte viel und gewann alles: Dario Franchitti

Der Schotte pokerte hoch und gewann den Sprit-Krimi von Indianapolis.

«Wir hatten das dominierende Auto heute!“ heute freute sich Dario Franchitti über seinen zweiten Indy-Sieg. Über 150 Runden führte der Ganassi-Wagen im High-Speed-Oval von Indianapolis. Dennoch stand sein Sieg auf des Messers Schneide: Denn Franchitti fuhr wie einige Kollegen 38 Runden im letzten Stint. Mit Gelbphasen machbar, aber fast nicht unter grün. So waren die Worte «Save Fuel» auch die meistgenannten über den Bordfunk. In den drittletzten und vorletzten Runde wurde Franchitti immer langsamer, Dan Wheldon verkürzte den Rückstand von sechs auf drei Sekunden, war aber auf der gleichen Strategie unterwegs wie der Schotte. Eingangs der letzten Runde gab es dann erneut eine «Caution», die Franchitti rettete. «Ich wäre schon gespannt gewesen, wie die letzte Runde ohne Gelb geendete hätte.» meinte ein dennoch zufriedener Dan Wheldon.

Ganassi-Racing hat damit als erstes Team in der Geschichte mit dem Daytona 500 und dem Indy 500 die beiden wichtigsten Autorennen Amerikas in einem Jahr gewonnen.

Es war diesmal nicht das Rennen von Penske. Helio Castroneves verzichtete darauf, bei der gleichen Gelbphase wie Franchitti zu tanken. Das spülte ihn in Führung, er musste ab dadurch unter Grün acht Runden vor dem Ende nochmals in die Box und wurde am enttäuschter Neunter. «Franchitti wäre aber kaum zu schlagen gewesen, das Ganassi-Auto war heute fantastisch.

Will Power lag Anfangs sehr gut im Rennen und schnupperte auch Führungsluft, doch dann bekam er nach einem Boxenstopp bereits das «Go», als der Tankstutzen noch steckte. Ein Extra-Stopp und eine Drive Through waren die Folge. Danach kam er niemals mehr wirklich in die Nähe der Spitze und landete einen Rang vor Kollege Castroneves. Die Hoffnungen von Ryan Briscoes auf seinen ersten Indy-Sieg endeten nach 146 Runden in der Mauer von Turn 4.

Danica Patrick belegte als beste Dame den fünften Rang, die Schweizerin Simona di Silvestro kam bei ihrem ersten Indy 500 mit einer Runde Rückstand auf Position 13 ins Ziel.

Auslöser der entscheidenden Gelbphase in der 200. Runde war eine Kollision zwischen Mike Conway und Ryan Hunter-Reay. Conway stieg dabei auf, sein Auto wurde im Sicherheitszaun regelrecht zerrissen. Das Chassis hat zum Glück gehalten, Conway wurde mit Verletzungen am rechten Bein ins Hospital geflogen. Insgesamt gab es neun Gelbphasen.

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