Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Der Mann hinter Castroneves und Briscoe

Von Philipp Wyss
Ron Ruzewski (zweiter von links) feiert den Indy-500-Sieg von Hel

Ron Ruzewski (zweiter von links) feiert den Indy-500-Sieg von Hel

Seit dieser Saison ist Ron Ruzewski technischer Direktor des IndyCar-Teams von Penske Racing.

Drei Siege in den ersten sechs Rennen, darunter der Triumph beim Indy 500, zudem die Führung in der Fahrermeisterschaft – das Penske-Team ist in der IndyCar-Serie 2009 wieder mal das Mass aller Dinge. Natürlich stehen die beiden Piloten Helio Castroneves und Ryan Briscoe im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Die Fäden im Hintergrund zieht aber der technische Direktor des Team Penske. Dieser ist sozusagen ein Rookie in seinem Amt. Auf die neue Saison hin wurde nämlich Tom German, der heuer dem NASCAR-Team von Penske auf die Sprünge helfen soll, durch Ron Ruzewski abgelöst.

«Ich dachte mir, dass die Methoden von Tom German für das Sprint-Cup-Team hilfreich sein würden», so Tim Cindric, Präsident von Penske Racing. «Zudem wusste ich, dass im IndyCar-Team einige Jungs wie Ron Ruzewski bereit waren für den nächsten Schritt. Es war ein guter Zeitpunkt für einen Wechsel.»

Ruzewski stieg direkt nach seinem College in den späten 90ern als Ingenieur für die Datenerfassung und als Tanker bei Walker Racing in die Rennszene ein. Danach kümmerte er sich um das Snowmobil-Rennprogramm von Yamaha, bevor er 2004 als Konstruktionsingenieur bei Penske einstieg, wo er 2006 die Rolle des Renningenieurs von Castroneves übernahm. Zudem wurde ihm die Verantwortung für die gesamte Penske-Ingenieurabteilung übertragen.

«Es war relativ einfach, in ein gemachtes Nest zu schlüpfen», lobt Ruzewski seinen Vorgänger German. «Tom und ich haben die vergangenen Jahre sehr eng zusammengearbeitet. So war es nicht schwierig, weiter aufzubauen, was er angefangen hatte, weil ich bereits Teil dieser Strategie und Entwicklung war.»

Begeistert zeigt sich Ruzewski von seinen Fahrern, insbesondere von Meisterschafts-Leader Ryan Briscoe. «Wir wussten, dass er Talent hat. Er ist als Fahrer gereift und hat inzwischen auch auf den Ovals einen hohen Level erreicht. Aber der springenden Punkt in unserem Team ist, dass Ryan und Helio fantastisch zusammenarbeiten. Dies macht es uns einfacher, unsere Autos abzustimmen – sei es auf der Rundstrecke oder dem Oval. Wir wollen immer als ganzes Team einen Schritt vorwärts machen.»

Eine Herausforderung für das Team zu Saisonbeginn war auch die Ungewissheit um Helio Castroneves aufgrund dessen Gerichtsverfahren. «Mein Ziel war es, einen klaren Plan zu haben, damit Helio wettbewerbsfähig ist, egal wann er ins Auto steigen würde. Denn ich wusste, wenn er ins Auto zurückkehren würde, wird er bereit sein.»

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