Mario Illien: Lieber Indy-Jubiläum als Monaco

Von Gerhard Kuntschik
Mario Illien und Karl Kainhofer

Mario Illien und Karl Kainhofer

Mario Illien weilt lieber bei der 100. Ausgabe des Klassikers Indy-500 als beim glamourösen Monaco-GP in Monte Carlo. Der Churer traf in der berühmten Hall of Fame auf einen alten Bekannten: Karl Kainhofer.

Ein vielfacher Indy-500-Sieger lässt sich das Jubiläum im Brickyard (Start Sonntag 18.19 MESZ) nicht entgehen: Mario Illien, dessen Motoren vor allem die Autos von Roger Penske (16 Indy-500-Siege als Teameigner) zu Erfolgen führten.

Der Churer vergisst allerdings nicht die Seitenblicke zur Formel 1 in Monaco. Zur steigenden Leistung und Haltbarkeit der von ihm mitbetreuten Renault-Motoren (als TAG-Heuer bei Red Bull Racing) meint er nur lächelnd: «Wir haben die Hebel in allen Details in Bewegung gesetzt: beim Verbrenner, beim Hybridsystem, beim Umfeld. Die Ergebnisse kommen jetzt nach und nach.»

In Indianapolis feierten Motoren seiner zwei Mal gegründeten Schmiede Ilmor zahlreiche Erfolge, die für Cosworth, General Motors, Mercedes-Benz und Honda vorbereitet worden waren. Seit 2012 ist Ilmor neu gemeinsam mit Roger Penske und den Chevrolet V6-Twin-Turbos mit Direkteinspritzung wieder in der Indycar-Serie und dort die Nummer 1 gegen den einzigen Gegner Honda.

In der berühmten Hall of Fame, dem Museum des Indianapolis Motor Speedway, traf Illien einen alten Bekannten: den 1956 aus Graz nach Pennsylvania ausgewanderten Ex-Porsche-Mechaniker Karl Kainhofer.

Der nun 80-Jährige arbeitete von 1959 bis 1997 für Roger Penske, zuerst als Mechaniker, dann als Chefmechaniker für Mark Donohue (auch bei dessen tödlichem Unfall 1975 in Kainhofers Heimat auf dem Österreichring) sowie später als Leiter der Penske-Rennsportbasis. Damit arbeiteten Illien und Kainhofer in den 1980er- und 1990er-Jahren eng zusammen. Das Wiedersehen in Indy fiel dementsprechend herzlich aus.

Kainhofers vier Jahrzehnte umspannende Karriere als engster Mitarbeiter und Freund von Roger Penske ist nun auch in einem eben erschienenen Buch des führenden amerikanischen Motorsportjournalisten Gordon Kirby dokumentiert: «Penske’s Maestro, Karl Kainhofer and the History of Penske Racing» (Racemaker, Boston 2016).

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