KTM: GASGAS-Produktion wandert nach Österreich

GASGAS-Motorräder werden künftig in Mattighofen produziert
Die KTM AG befindet sich weiter auf dem Weg der Konsolidierung. In einem weiteren Schritt wird das GASGAS-Werk in Spanien geschlossen. Die Produktion sämtlicher GASGAS-Motorräder wird nach Mattighofen verlagert – das bestätigte eine Unternehmenssprecherin gegenüber den Salzburger Nachrichten. «Damit bündeln wir unsere Kompetenzen, optimieren Produktionsprozesse und stärken die Effizienz innerhalb des Unternehmens», ließ die KTM AG in einer Aussendung wissen.
GASGAS war in der Saison 2025 vor allem im Enduro-Segment sehr erfolgreich – dort steht seit dem Wochenende auch der WM-Titel durch den Italiener Andrea Verona zu Buche. Dazu kommt Veronas Sieg mit Italien bei den prestigeträchtigen Six Days 2025 in Bergamo. Auch der Verkauf der Rennwagen-Sparte «KTM Sportcar GmbH» um die Marke X-Bow ist nun abgeschlossen – ein niedriger zweistelliger Millionenbetrag ist geflossen.
Wie berichtet übernimmt ein Konsortium um die belgische Bier-Milliardärs-Familie De Mevius die Marke. Für den X-Bow-Produktionsstandort Graz gibt es im Zuge der Übernahme eine Garantie. KTM tritt weiterhin als Lizenzgeber der Marke «KTM X-Bow» auf. «Mit dem Verkauf der KTM Sportcar GmbH sind wir einen wichtigen Schritt weiter in der Schärfung unseres Unternehmensprofils. Wir konzentrieren uns damit einmal mehr auf unsere Stärken im Motorradmarkt», erklärte Neumeister bereits im Spätsommer.
Dazu kommt: Als neue Finanzvorständin der KTM-Mutter Pierer Mobility und der KTM AG wurde zuletzt die ehemalige AT&S-Vorständin Petra Preining bestellt. Die 52-Jährige verstärkt das Management neben Vorstandschef Gottfried Neumeister und Verena Schneglberger-Grossmann (Recht und Personal). Die Bestellung von Preining wird als positives Signal für den Standort in Österreich interpretiert. Wichtiger Faktor: KTM-CEO Gottfried Neumeister hat von den indischen Eigentümern das Vertrauen, sich sein Team auszusuchen.
Zuletzt war Preining Finanzvorständin von AT&S, davor beim Reifenhersteller Semperit. Weitere frühere berufliche Stationen waren Deloitte, Kraft Foods und Unilever. Spannend: Preining war auch für die Austrian Kurdish Oilfield Services, ein kurdisches Unternehmen, tätig. Deswegen lebte und arbeitete sie sechs Jahre lang im Irak. Später war Petra Preining für den US-Pharmakonzern Wyeth tätig, sie hat auch in Russland gearbeitet und gelebt.