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Wer soll Riss schlagen?

Kolumne von Robert Barth
Robert Barth: «Riss ist Topfavorit»

Robert Barth: «Riss ist Topfavorit»

Für den ersten Langbahn-Grand-Prix 2009 in Marienbad gebe auch ich einen Expertentipp ab

Gerd Riss: Aufgrund seiner Siege bei allen bisherigen Sandbahnrennen hat er sich selbst zum Topfavoriten gemacht. Wenn ihm nicht grob etwas dazwischen kommt, schafft es keiner an ihm vorbei.
Dem Sieg in Plattling schenke ich nicht ganz so viel Bedeutung, auch wenn er dort von hinten an Appleton und Pijper vorbeigefahren ist. Diese Bahn kennt er wie seine Westentasche, fuhr dort bestimmt schon 20 Rennen.
Aber da er auch in Herxheim und Harsewinkel Mitfavoriten geschlagen hat, ist er der Topfavorit. Riss ist stärker als er es die letzten Jahre war, fährt aber keine schnelleren Zeiten als vor Jahren. Vielleicht konnten die Gegner nicht mehr zulegen oder sind dieses Jahr nicht so stark.

Glen Phillips: Der Engländer wurde nicht auf den langen Sandbahnen Vizeweltmeister, sondern holte Rang 2 auf den kleinen Bahnen. Bei allen Sandbahnrennen, die er dieses Jahr in Deutschland fuhr, die man als Massstab für Marienbad nehmen könnte, hat er versagt.
In Marienbad wurde er letztes Jahr Dritter, für mich war das aber ein Ausrutscher. Diese Leistung auf einer 1000-Meter-Bahn hat er nie zuvor und auch nie mehr danach gebracht.
Ich hoffe, dass er in Marienbad ins Finale fährt, weil er ein Junger ist, mit seinen bisherigen Leistungen 2009 sehe ich das aber eher nicht.

Dirk Fabriek: In Plattling stand er im Finale. Er ist ein brutaler Kämpfer. In Vechta und in St. Macaire hat er 2008 gezeigt, dass mit ihm zu rechnen ist. Auf langen Sandbahnen konnte er bisher vor allem wegen seiner schlechten Starts nicht viel zeigen. Da spreche ich aus Erfahrung. Sein Maschinenmaterial ist einigermassen gut. Wenn er in Marienbad Klassestarts macht, ist er vorne mit dabei. Klappen die Starts nicht, fährt er maximal auf Platz 6.

Andrew Appleton: Er hat vor der Saison den Tuner gewechselt und sich erwartet, dass er dadurch schneller wird. Alles was ich bisher gesehen habe, war aber tote Hose. Fahrer wie Appleton machen viele kleine individuelle Fehler. Das Ergebnis sind dann eben Plätze im Mittelfeld oder knapp hinter dem Podest. Ein Fahrer wie Riss würde in Plattling nie mit dem falschen Luftdruck fahren, wie es Appleton getan hat. Da ist Riss ihm zehn Jahre voraus.

Theo Pijper: Wenn er in den nächsten Jahren noch etwas zerreissen will, muss er die WM diese Saison in den Top-3 abschliessen. Er ist der Beste der Herausforderer. Wenn er gut startet und sich von seiner Knieverletzung erholt hat, traue ich ihm in Marienbad die Top-3 zu.

Joonas Kylmäkorpi: Letztes Jahr war er in Marienbad sehr schnell, dieses Jahr ist er aber noch keinen Meter auf dem Langbahn-Motorrad gefahren. Er ist ein Schluderer, fällt immer wieder mal aufgrund von schlechter Vorbereitung seiner Motorräder aus. Er kann in Marienbad gewinnen, genauso gut aber auch nur auf Rang 8 oder 9 landen.

Matthieu Tresarrieu: Er hat die Dauer-Wild-Card ebenso verdient wie Kylmäkorpi. Er ist schnell. Sein Problem ist, dass das erste Rennen auf einer 1000-Meter-Bahn ist; da konnte er bislang nicht überzeugen. In Herxheim haderte er mit seinen Starts, für Marienbad traue ich ihm trotzdem das Finale zu.

Schade ist, dass mit Sirg Schützbach und Daniel Bacher zwei absolute Weltklasse-Sandbahn-Fahrer in Marienbad fehlen. Sie hätten beide gewinnen können. Solche Fahrer gehören in die WM, beide sind im Challenge aber auf einer relativ schlechten Grasbahn ausgeschieden – und das aus meinem Mund.
Sie schieden also auf dieser Grasbahn aus und fehlen in Marienbad, während sich in Aduard andere Piloten qualifizierten, die im Grand Prix sang- und klanglos untergehen werden. Mir wäre es lieber, wenn sie dabei wären, sie würden in Marienbad und Herxheim für Spannung sorgen und wären siegfähig, wie sie ja schon bewiesen haben.

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