Daniel Spiller vom schlimmen Crash erholt: «Ich weiß, was in mir steckt»
Für Daniel Spiller war die Saison 2025 nach einem bösen Crash in Bad Hersfeld zu Ende. Er verpasste zwei Grands Prix und die Teilnahme an der Team-WM. Jetzt ist er wieder fit und freut sich auf 2026.
2024 sicherte sich Daniel Spiller mit Platz 5 im Challenge in Mühldorf die permanente Teilnahme an den Grands Prix 2025. Gleich bei seinem Debüt beim Langbahn-GP 2025, wiederum im bayerischen Mühldorf, fuhr der gebürtige Brite, der früher mit seinen Eltern in Vilsheim beheimatet war und jetzt in Nürnberg lebt und arbeitet, auf einen hervorragenden und vielbeachteten vierten Platz. Spiller: «Ich hatte dabei im Finale etwas Pech, weil ich beim Start steckengeblieben bin. Dass ich trotzdem noch Platz 4 erreichen konnte, machte mich sehr zufrieden.»
Auch bei der Deutschen Langbahn-Meisterschaft in Schwarme zeigte der heute 27-Jährige eine starke Leistung, allerdings aufgrund verschiedener Ausfälle und Absagen in einem etwas dezimierten Feld. Hinter Meister Stephan Katt aus Neuwittenbek wurde Spiller Ende Juli Deutscher Vizemeister. «Auch bei der tschechischen Meisterschaft wurde ich Zweiter, aber Zweiter heißt eben nicht gewonnen», resümiert der Clubfahrer der MSV Herxheim.
Das Highlight der Saison sollte für Spiller neben den Grands Prix eigentlich die Teilnahme am Wettbewerb Langbahn der Nationen, der geläufiger als Team-WM bekannt ist, werden. Doch es kam anders.
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Nach einem superbösen Crash im August beim Flutlichtrennen in Bad Hersfeld war für den hoffnungsvollen Rookie die Saison vorbei. Spiller: «Ich war dort bis zu meinem schlimmen Unfall sehr gut unterwegs, auf dem Weg auf das Podest. Leider hatte ich im letzten Vorlauf einen Sturz, weil Mario [Niedermeier, die Red.] vor mir ausgerutscht ist und ich gar keine Möglichkeit hatte auszuweichen. Das ist wirklich blöd gelaufen. Die Saison war für mich daraufhin zu Ende. Ich konnte die letzten beiden Grands Prix nicht mehr mitfahren und musste auch die Team-WM wieder absagen. Mein Debüt steht da nach zwei Jahren, wo ich mitfahren sollte, immer noch aus.»
Jetzt ist Daniel Spiller von seinen mannigfaltigen Verletzungen dank intensiver, sehr guter ärztlicher und physiotherapeutischer Betreuung wieder auf dem Weg nach oben. «Ich will bis März fitter denn je sein und an meine Leistungen von vor der Verletzung anknüpfen», gibt er seine vorrangigen Ziele bekannt.
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Und: «Ich hoffe als deutscher Vizemeister auf einen Platz beim EM-Challenge in Bielefeld und auch darauf, beim Langbahn der Nationen dabei sein zu können. Ich arbeite sehr stark an meiner körperlichen Verfassung, und in meinem Team arbeiten wir intensiv an den Motorrädern. Wir sind sehr positiv gestimmt. Ich weiß, was in mir steckt und was ich erreichen kann.»
Für die Langbahn-WM 2026, die in Form von drei Grands Prix (13. Juli in Marmande, 23. August in Scheessel, 5. September in Morizès), ausgefahren wird, konnte sich Daniel Spiller aufgrund seiner Verletzungen im Laufe der vergangenen Saison natürlich nicht qualifizieren, aber das Feld wurde von 15 auf 20 Fahrer erhöht. Der Deutsche bekam von der FIM eine Wildcard und ist Permanentstarter.
«Da freue ich mich sehr drauf», sagt Spiller, der mit vier Jahren nach Deutschland kam und die deutsche und die britische Staatsbürgerschaft besitzt, zum Abschluss.
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