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Jesko Raffin in Misano: Von Platz 34 auf 15

Von Waldemar Da Rin
Obwohl Jesko Raffin 2017 als Vierter beim Australien-GP begeisterte, durfte er 2018 laut dem Selektions-Komitee wegen mangelndem Fahrkönnen nicht als Moto2-Stammfahrer antreten. In Misano fuhr er nun als Wildcard-Pilot.

Beim Grand Prix von Misano kehrte Jesko Raffin in die Moto2-WM zurück. Der Schweizer absolvierte einen Wildcard-Einsatz für das Team Temporary Lavorint SAG. Als Stammfahrer ist Raffin 2018 in der Moto2-Europameisterschaft im Rahmen der CEV in Spanien unterwegs. Dort führt Raffin die Gesamtwertung mit 50 Vorsprung auf Augusto Fernandez an, der den entlassenen Héctor Barberá seit dem Barcelona-GP im Pons-Team ersetzt.

In Misano erreichte Raffin Startplatz 17 mit 0,861 sec Rückstand auf die Pole-Zeit. So ließ er 17 Fahrer hinter sich. Doch starten musste Raffin vom letzten Platz, da seine Maschine in der Startaufstellung ausging. Im Rennen sicherte der 22-Jährige mit dem 15. Rang dann sogar noch einen Punkt. «Das war ein richtig geiles Wochenende. Und vor allem ein hervorragendes Rennen», freute sich Raffin. «Dann war es gar nicht mehr so schlimm, dass ich von letzten Platz starten musste. Mein Motorrad lief in der Startaufstellung nicht richtig, ich musste aus der Boxengasse in die Aufwärmrunde und dann als Letzter starten. Ich habe mir gesagt, dass alles möglich ist. Ich pushte von Anfang an hart und ging großes Risiko ein. Das führte zu ein paar Vorderrad-Rutschern, bei denen es eng wurde.»

«Als ich dann hinter Aegerter und Gardner lag, wusste ich, dass ich mich schnell beruhigen und den Reifen abkühlen lassen muss. Ich wollte einfach hinter Aegerter bleiben und den Rhythmus fahren. Ich musste die Reifen schonen, denn ich hatte sie zuvor zu sehr beansprucht. In den letzten fünf Runden fuhren sie dann weiter diesen Rhythmus, aber ich habe gemerkt, dass ich immer mehr Rutscher hatte und mich verbremste. Meine Reifen waren tot. Ich habe sie zu Beginn überhitzt und so zerstört. Ich musste mich zurückfallen lassen», berichtete Raffin.

«Dieses Rennen war trotzdem großartig. Es war für mich sogar besser als der vierte Platz in Australien. Ich danke dem Team für diese Chance. Auch bei Kalex möchte ich mich bedanken, denn sie haben mir an diesem Wochenende sehr geholfen. Meine Crew war neu und wusste nicht, was ich brauche. Kalex war da eine große Hilfe. Ich bin sehr zufrieden mit diesem Wochenende», schwärmte Raffin.

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