Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Dominique Aegerter: «Ich möchte nur Rennfahrer sein»

Von Günther Wiesinger
Domi Aegerter

Domi Aegerter

Seit fast einem halben Jahr steht Domi Aegerter ohne Manager da. Und eine Woche vor dem letzten Saisonrennen hat er noch keinen Vertrag für 2019.

Vor dem British Motor Cycle Grand Prix im August wähnte sich Dominique Aegerter noch in einer komfortablen Situation. Er rechnete sich Chancen bei den Moto2-Teams von Pons, CGBM, Kiefer, RW Racing NTS, Forward MV Agusta und Ángel Nieto KTM aus. «Forward ist aber das einzige, bei dem ich nichts bezahlen muss», meinte der Schweizer damals.

Er hielt damals auch Kontakt zu renommierten Superbike-Teams, aber die Werksteams hatten bald darauf «Full House», auch bei den anderen SBK-Rennställen fielen die Türen zu. Noch heute sind Asse wie Loris Baz, Eugene Laverty und Jordi Torres ohne Vertrag.

Angesichts der unerfreulichen Ergebnisse (18 Punkte bei den letzten sechs Grand Prix) und in Ermangelung eines Managers wurde die Situation Aegerters für 2019 immer prekärer.

Momentan ist in der Moto2-Klasse nur noch ein Platz bei Forward frei, einer ist dort für Stefano Manzi vorgesehen. Aber ob der Deal mit MV Agusta zustande kommt, ist fraglich. Außerdem soll Forward inzwischen 300.000 Euro Mitgift vom WM-Siebzehnten Aegerter fordern.

Deshalb schaut sich Aegerter jetzt in der Supersport-WM und im MotoE-Weltcup um.

«Ich bin immer noch am Schauen mit Forward. Aber die Situation ist schwierig. In der Supersport-WM bin ich mit Teams von Honda, Yamaha und Kawasaki im Gespräch. In der MotoE finden Verhandlungen mit Ajo Motorsport statt, die Chancen bei Pons sind eher gering, denn er verlangt Geld. Bei Tech3 sieht es in der MotoE schlecht für mich aus. Bei Gresini ist noch ein Platz offen in der MotoE. In der Superbike-WM gab es kürzlich mit einem Honda-Team noch Kontakte. Auch aus der Endurance-WM haben sich Teams gemeldet, aber da will ich nicht hingehen.»

Dann setzt der leidgeplagte Eidgenosse einen verzweifelten Hilferuf ab. «Ich sollte einen Manager haben, der mir helfen würde», seufzte der KTM-Moto2-Pilot. «Ich bin sehr viel am Rumtelefonieren. Ich bin müde von diesen Verhandlungen… Und wenn ich zwischendurch endlich zwei Stunden trainieren kann und dann zurückkomme, muss ich wieder telefonieren. So geht es seit Monaten. Für etwas Entspannung vor dem nächsten Rennen fehlt die Zeit. Das ist nicht das, was ich mir wünsche. Ich möchte am liebsten nur Motorradrennfahrer sein.»

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