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Senna Agius zu Moto2: «Manchmal richtig miese Laune!»

Von Thomas Kuttruf
Unmittelbar nach dem letzten Rennen auf Lombok, ging es für Moto2-Ass Senna Agius zurück in die Heimat und damit an den nächsten Ort des GP-Geschehens. Der Intact-GP-Pilot im Gespräch SPEEDWEEK.com.

Der Tross der Motorrad-Weltmeisterschaft siedelt aktuell vom einen ins andere Urlaubsparadies um. Von Lombok in Indonesien geht es an die Südspitze Australiens und auf die nächste Insel – Phillip Island. Die traditionsreiche Piste ist die 19. und damit viertletzte Station der WM-Kampagne 2025.

Bereits angekommen ist Lokalmatador Senna Agius. Der Moto2-Pilot ist in seiner Rolle nicht alleine. Neben MotoGP-Held Jack Miller, den die Australier auch 2026 noch einmal auf der Yamaha von Pramac Racing bewundern können, sind mit Joel Kelso und Jacob Roulstone auch zwei Moto3-Piloten in den Vorbereitungen auf ihren Heim-GP.

Intact-GP-Pilot Agius kehrt damit an den Kurs zurück, der die Karriere des Moto2-Racers vor 12 Monaten weiter steil ansteigen ließ. Von Platz 13 losgefahren, ging es für den jüngsten Pilot des Felds unaufhaltsam nach vorne. Im Lauf des Australien-GP schnappte sich Agius unter anderem Manuel Gonzalez, Diogo Moreira, den späteren Weltmeister Ai Ogura und lief hinter Aron Canet und Sieger Fermin Aldeguer erstmals auf einem Podestplatz ein.

2025 blieb die Teilnahme an der Moto2-Siegerehrung keine Ausnahme. Nach weiteren dritten Rängen in Buriram und Jerez gelang mit einem beeindruckenden Auftritt in Silverstone der Premierensieg in der extrem hart umkämpften MotoGP-Vorstufe.

Auch Niederschläge galt es zu verdauen. Den härtesten gab es beim Österreich-GP. Der Crash nach dem Start auf dem Red Bull Ring zwang den jetzt 20-Jährigen zu einer Zwangspause. Nach der Rückkehr in Brünn ging es mit wechselhaften Ergebnissen und einem zuletzt zwölften Platz in Indonesien in Richtung Jahreshöhepunkt. Vor Phillip Island liegt Agius auf WM-Rang 9.

Für SPEEDEWEEK.com stieg Senna Agius einige Minuten vom Laufband. Die Zukunftshoffnung der rennsportbegeisterten Australier…

…über das anstehende Rennwochenende auf Phillip Island:
Das ist in jeder Hinsicht einfach nur sensationell. Es wird extrem vollgepackt – aber ich freue mich auf alles, was kommt. Am Donnerstag haben wir den «Coming Home Ride» mit den Racern aus Australien. Ich freue mich sehr auf die Leute und auch persönliche Freunde, die nur zu diesem Event kommen können. Ich habe dieses Mal auch eine eigene Merchandise-Kollektion am Start. Und wir werden Phillip Island mit einem besonderen Design feiern.

über den Leistungsdruck beim Heim-GP:
Letztes Jahr war ich der Underdog, das ist vorbei. Aber ich bin damit gewachsen und jetzt versuche ich, auf der Strecke mit voller Konzentration meinen Job zu machen. Alles andere wird sich ergeben!

…über seinen Teamkollegen, WM-Leader Manuel Gonzalez und den verpassten MotoGP-Aufstieg für 2026:
Manu macht fantastische Arbeit und es ist in jeder Hinsicht für mich sehr gut mit ihm. Was seine MotoGP-Zukunft angeht, da mache ich mir keine Sorgen. Er muss einfach weitermachen. Die Resultate werden ihn am Ende weiterbringen – auch wenn er Spanier ist.»

…über den heftigen Crash nach dem Start zum Österreich-GP:
Ja – das war der bislang größte Unfall. Aber ich habe es in jeder Hinsicht komplett weggesteckt. Körperlich ist wieder alles gut und auch meine Einstellung ist noch dieselbe.

…über das strikt angewendete Strafensystem:
Generell läuft das sehr gut. Ich stehe voll dahinter. Speziell das Bummeln im Qualifying muss genauso geahndet werden und die Stewards machen sehr gute Arbeit. Aber auch sie machen Fehler. Während ich in Mandalika eine Long-Lap bekam, fuhr der Pilot, der mich in Runde 1 von der Linie rempelte, ohne Strafe weiter. Perfekt, gibt es auch hier nicht.

…über die extreme Leistungsdichte in der Moto2-WM:
Ja, es gibt Tage, da hast du richtig miese Laune. Dann, wenn dir eine Zehntel fehlt und du damit im Mittelfeld steckst. Aber ich denke – das ist genau die Herausforderung, die ich liebe und um die es geht. Es muss genauso so zugehen, denn es müssen die allerbesten Fahrer für die MotoGP gefiltert werden.

…über Senna Agius in der MotoGP 2027:
Im Großen und Ganzen – das ist das Ziel. Aber es ist nicht so, dass ich jeden Tag an die MotoGP denke. Ich konzentriere mich auf die Moto2 und darauf, hier ganz nach vorne zu kommen. Um das zu wollen, muss man aber auch immer an ein großes Ziel denken – Weltmeister in der MotoGP!»

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