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Kalex: Ein Plädoyer für Moto2-Einheitsmotoren

Von Günther Wiesinger
Nach der Saison 2015 endet der Vertrag zwischne Dorna und Honda zur Lieferung der Moto2-Einheitsmotoren. Kalex-Designer Alex Baumgärtel will bei den Motoren keine Vielfalt.

Kalex rüstet seit 2010 das Moto2-Team von Sito Pons aus, das 2013 mit Pol Espargaró die Weltmeisterschaft gewann.

Aber bei den Ideen von Sito Pons zum künftigen technischen Moto2-Reglement für die Zeit nach 2015, stimmt Alex Baumgärtel mit dem 250-ccm-Weltmeister von 1988 und 1989 nicht überein.

Pons plädiert für bei Beibehaltung von 600 ccm, aber er will die Einheitsmotoren loswerden und ein ähnliches System wie in der Moto3-WM einführen. Maximal sechs Motoren, Drehzahllimit, Einheitsreifen, Einheits-Elektronik.

Aber er will allen Herstellern in Japan und Europa die Möglichkeit geben, in der Moto2-WM mitzumischen, eventuell auch mit Drei- oder Fünfzylinder-Maschinen, nicht notgedrungen alle mit Vierzylinder-Bikes wie jetzt.

Aber alle Werke sollen an hre Teams identische Motoren verteilen, zu festgelegten Preisen.

Für Chassis-Hersteller Kalex ist dieses Konzept mit vielen Nachteilen verbunden. Kalex engineering würde lieber das heutige Konzept mit den Honda-Einheitsmotoren über die Saison 2015 hinaus fortführen.

«Ich glaube, dass Einheitsmotoren keine schlechte Variante wären, auch wenn sie vom Hersteller im Drei-Jahres-Rhythmus gewechselt werden», sagt Alex Baumgärtel. «Denn damit ist zumindest für Stabilität gesorgt. Ich fürchte, wenn die Motoren wieder freigegeben werden, geht wieder ein Wettrüsten los. Für einen Chassis-Hersteller wie Kalex wäre es schwierig, wenn verschiedene Motorenfabrikanten ins Spiel kommen. Dann müsste man sich mit einem einzelnen Hersteller verbünden, wie wir das in der Moto3-WM mit KTM getan haben. Denn mit unseren Strukturen könnten wir nicht für das gleiche Geld Chassis für drei verschiedene Motorenlieferanten herstellen. Wie das geregelt werden sollte, sehe ich zumindest als zusätzliche Komplikation.»

Aber: In der Moto3 funktioniert es auch. Dort hat sich FTR mit Honda verbündet, Kalex mit KTM.

Für die Markenvielfalt wäre eine Freigabe der Motoren allerdings wünschenswert. Honda, Yamaha, Suzuki, Kawasaki, Ducati, KTM, Aprilia und Husqvarna könnten Triebwerke beisteuern, auch Firmen wie MV Agusta oder Triumph.

Baumgärtel: «Momenten sprechen alle von Kostenreduktion. Ich behaupte, dass die Kosten in der Moto2 ohne Einheitsmotoren nach oben gehen werden.»

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