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Sieger Domi Aegerter: «Jetzt bin ich happy»

Von Günther Wiesinger
Der Schweizer Dominique Aegerter feierte im Moto2-Rennen auf dem Sachsenring seinen ersten GP-Sieg. Und es war der erste Saisonsieg für Suter.

Erster GP-Sieg beim exakt 77. Moto2-WM-Lauf für den Schweizer-Moto2-Star mit der Startnummer 77. Insgesamt hat der Eidgenosse aus dem Technomag CarXpert-Team bereits 129 WM-Rennen absolviert – und bis zum Sachsenring-GP vier Podestplätze erreicht.

Aegerter liegt jetzt in der WM mit 96 Punkten an vierter Stelle. Es führt Rabat mit 170 vor Kallio (151) und Viñales (120).

Er hat Mika Kallio um nur 0,091 sec besiegt. «Ich habe ihn mir in der vorletzten Kurve geschnappt», strahlte der «Domi Fighter» aus Rohrbach. Es fand sich im ganzen Fahrerlager keiner, der dem freundlichen und liebenswürdigen Berner diesen Triumph nicht von Herzen gegönnt hätte.

Es war auch der erste Triumph einer Suter-Moto2-Maschine seit Valencia 2013.

Mika Kallio war zutiefst enttäuscht. «Ich habe versucht, Domi abzuschütteln, aber er liess sich nicht abhängen. Ich habe auch in der letzten Runde immer versucht, zu pushen und zu pushen. Aber er hat es trotzdem geschafft... Jetzt bin ich wirklich traurig. Es wäre netter, auf die oberste Stufe des Podiums steigen zu können», meinte der Finne aus dem Marc VDS-Team.

«Ich bin super happy, das Wochenende ist super gelaufen, erste Pole-Position, erster GP-Sieg. Der Kampf gegen Kallio war spannend, das war ein super Kampf, er hat keine Fehler gemacht. Er ist jede Runde voll am Limit gefahren. Als die Überrundeten kamen, habe ich ihn überholt, damit ich keinen Fehler mache und damit keine Lücke zu ihm aufgeht. Er hat mich dann wieder zurück überholt. Ich wusste, dass ich ihn auf der Bremse überholen kann; das habe ich in der vorletzten Kurve gemacht, in der letzten Kurve habe ich die Ideallinie schön blockiert. Das Team hat super gearbeitet. Ich danke allen, die mir diesen Erfolg ermöglicht haben, der Familie, den Freunden, den Sponsoren. Auch Suter. Es ist der erste Suter-Sieg in diesem Jahr. Krummenacher ist als zweitbester Schweizer heute Siebter geworden... Kalex hat sehr viele schnelle Fahrer. Aber wir haben nach dem Barcelona-GP ein neues Chassis und eine neue Schwinge getestet, wir haben das Set-up verbessert. Bei den letzten zwei Rennen war ich sehr konkurrenzfähig... Heute war die Suter das schnellste Motorrad.»

Nach den Gesprächen mit den Journalisten hatte Domi noch wichtige Aufgabe zu erledigen. «Mein Papa Fere hat als Markenzeichen einen riesigen Schnauzbart. Er hat gesagt, nach meinem ersten GP-Sieg darf ich ihm diesen ‹Schnauz› abhauen. Da mach ich jetzt gleich in der Box...»

«Ich nehme diese 25 Punkte mit in die Sommerpause. Ich werde diesen Erfolg geniessen und mit meinen Freunden feiern. Dann fahre ich am 27. Juli den Acht-Stunden-WM-Lauf in Suzuka.»

«Dass ich bei meinem 77. Rennen zum ersten Mal gewonnen habe, ist sicher auch speziell. Jetzt geht mir viel durch den Kopf. Ich bin froh, dass es jetzt in die Sommerpause geht...»

Aegerter bremst sehr stark mit der Hinterradbremse, Kallio fast gar nicht, das erwies sich beim Sachsenring-Rennen als überaus nützlich. «Ich bremse auch zu 80 oder 90 Prozent vorne. Aber ich verwende auch die Hinterradbremse. Und es macht mir nichts aus, wenn der Hinterreifen dann oft quersteht. Das ist einfach mein Fahrstil.»

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