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Teamkollegen ab 2015: Was sagen Lüthi & Aegerter?

Von Sharleena Wirsing
Mulhauser, Lüthi, Corminboeuf und Aegerter

Mulhauser, Lüthi, Corminboeuf und Aegerter

Ab 2015 werden die Schweizer Tom Lüthi und Dominique Aegerter Teamkollegen mit getrennten Boxen, aber gleicher Struktur. Was sagen die beiden Kontrahenten dazu?

Der Schweizer Interwetten-Paddock-Teambesitzer Daniel M. Epp wird sich aus dem operativen Geschäft zurückziehen. Am 28. August berichtete SPEEDWEEK.com erstmals, dass Epp ein Joint-Venture mit dem Schweizer Technomag-CarXpert-Team, mit den Fahrern Dominique Aegerter und Robin Mulhauser einfädeln will.

2015 wird das Schweizer Team mit drei Fahrern antreten: Aegerter, Lüthi und Mulhauser. Sie werden von Suter-MMX2-Maschinen auf Kalex-Bikes umsteigen. Dies wurde am heutigen Freitag während einer Pressekonferenz offiziell bestätigt. Es wird eine Zusammenarbeit auf technischer Ebene mit Tom Lüthis Interwetten-Team und eine Kooperation bei der Logistik, Hospitality, Medienarbeit und in anderen Bereichen geben.

Tom Lüthi verspricht sich einen Mehrwert von seinem schnellen neuen Teamkollegen. «Ich freue mich darauf. Für mich ist ein komplett neues Projekt. Die Umstellung wird groß, denn Bike und Team ändern sich. Es ist eine gute Lösung, denn Dominique ist stark. Wir können zusammenarbeiten und Daten austauschen. Das kann uns sehr stark machen. Auch für Robin wird es gut sein.»
Dominique Aegerter stimmte seinem Kollegen zu: «Ich freue mich auf die Veränderung, aber ich bin auch froh, in diesem Team zu bleiben. Wir werden mit einem anderen Chassis antreten. Es wird alles neu sein. Doch wir können die Daten vergleichen und sehen, wer an welcher Stelle schneller ist. Robin muss die Strecken und das Bike kennenlernen, deshalb kann er mir oft nicht helfen. Ein weiterer schneller Fahrer wird mir helfen, denn man kann sich gegenseitig puschen.»

Die Presse wird natürlich die Konkurrenz der Schweizer genau beäugen und zu einem zentralen Thema machen. Dessen sind sich Lüthi und Aegerter bewusst. «Im letzten Jahr versuchte die Presse schon, einen Kampf zwischen mir und Krummenacher aufzubauschen. Ich hoffe jedoch, dass auch ich und Tom eine gute Beziehung haben werden. In der Schweiz wird es sicher ein großes Thema sein. Neben der Strecke sind wir Freunde, doch auf der Strecke gibt es keine Freunde.» Lüthi grinste: «Natürlich wird das eine wichtige Story sein, aber das genießen wir. Denn es ist wichtig, dass die Leute über uns sprechen. Das ist positiv. Am Ende gehen wir beide unseren eigenen Weg und wollen Rennen gewinnen. Ich hoffe aber, dass wir gut zusammenarbeiten.»

Im Gespräch mit SPEEDWEEK.com erklärte Lüthi, wie schwer ihm diese Entscheidung anfänglich fiel. «Ich habe natürlich schon hin und her überlegt. Trotzdem freue ich mich darauf. Ich nehme die ganzen Veränderungen positiv, denn sie können neuen Schwung geben. Wenn wir beide um den Titel kämpfen würden, wäre die Situation anders. Doch um dorthin zu kommen, können wir uns helfen. Rabat und Kallio sind sicher auch nicht die besten Freunde, aber sie machen im Team sicherlich einen guten Job. Das müssen auch wir beide anpeilen. Es ist nicht nur ein Krieg gegeneinander, sondern auch ein Kampf gegen die internationale Konkurrenz. Mit dem neuen Chassis wird es spannend. Bisher habe ich es immer nur von außen beobachten können. Jetzt sitze ich bald selbst darauf.»

«Wir denken, dass wir 2015 mehr Erfolg mit Kalex haben als mit Suter. So einfach ist das», erklärte Technomag-Teamchef Fred Corminboeuf. Alex Baumgärtel von Kalex ergänzte: «Ich danke den neuen Partner für ihr Vertrauen. Es hat ein bisschen gedauert, aber nun sind wir froh, dass wir dieses neue Projekt unterstützen können. Wir wünschen ihnen viel Erfolg.»

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