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Alex Giussani (Suter): Moto2-WM 2016 mit acht Bikes?

Von Jordi Gutiérrez
Die Firma Suter Racing hat 2015 in der Moto2-WM erst einen Top-Ten-Platz erreicht – mit Cardus im Regen von England. Konstrukteur Alex Giussani verrät Details über die 2016-Suter und die Pläne für nächstes Jahr.

Ricard «Ricky» Cardus und Dominique Aegerter haben die neue Suter MMX2 des Jahrgangs 2016 in dieser Woche in Alcarràs und Aragón getestet.

Suter-Konstrukteur Alex Giussani spricht von einer «neuen Ära». Er ist jetzt gemeinsam mit Reto Karrer bei Suter Racing Technology auch für die Vermarktung und den Verkauf der Moto2-Maschinen verantwortlich.

«Wir wollen bei Null beginnen», stellte Giussani im Gespräch mit SPEEDWEEK.com fest. «Als wir in den letzten zwei Jahren viele Kunden verloren haben, haben wir diese Chance genützt, um eine neue Richtung einzuschlagen. Aber in Aragón haben wir erst die ersten eineinhalb Tage testen können. Alcarràs mit Cardus, das war nur ein Shake-down. Erst in Aragón konnten wir richtig mit der Arbeit beginnen. Wir haben eine mühselige Aufgabe zu erledigen, denn wir müssen aufholen, wir sind fast ein Jahr in Rückstand. Natürlich haben wir in der Weltmeisterschaft zwei Kunden, aber sie benützen das Standard-Motorrad. Dieser Prototyp unterscheidet sich komplett vom Vorjahresmodell.»

«In erster Linie geht es bei uns darum, den mechanischen Grip zu verbessern. Wir wollen mehr mechanischen Grip», ergänzte Giussani. «Punkto Steifigkeit haben wir keine grossen Unterschiede zu unserem bisherigen Produkt, denn wir müssen eine gewisse Richtung beibehalten. Wir müssen erkennen, in welchen Bereichen wir uns weiterentwickeln müssen. Wenn wir alles verändern, fehlen uns Anhaltspunkte. Wir haben also die bisherige Steifigkeit nicht verändert, dafür haben wir die Geometrie neu gestaltet und eine neue Aufhängung für das Federbein verändert. Dazu haben wir eine neue Schwinge, sie sorgt für ein anderes Fahrverhalten. Dominique Aegerter machte positive Aussagen dazu.»

«Ricky Cardus war in Alcarrás happy mit dem neuen Motorrad, auch er fühlte den Unterschied beim mechanischen Grip», erzählte Giussani. «Aber er kannte die Piste nicht, er war zum ersten Mal mit einem Motorrad dort. Es ging in erster Linie um einen Funktionstest. Wir wollten wissen, ob alles korrekt funktioniert. Trotzdem war Ricky recht happy.»

Alex Giussani erhielt am Donnerstag in Aragón von Aegerter wertvolle Daten. «Wir müssen aber berücksichtigen, dass Domi fast ein Jahr auf keiner Suter gesessen ist. Wir haben jedoch besonders bei den letzten Runs gesehen, dass Dominique wieder auf dem besten Weg war, jenes Vertrauen zurückzugewinnen, das er zu unserem 2014-Bike hatte. Wir hoffen, dass wir diesen Test mit Domi bald irgendwo wiederholen können. Die Piste in Aragón ist ziemlich lang. Du kannst also über die gesamt Runde rasch ein paar Zehntel verlieren, wenn in jeder Kurve eine Kleinigkeit fehlt. Die Rundenzeiten waren deshalb nicht überragend. Aber wir müssen irgendwo neu beginnen. Ich bin zufrieden mit den Fortschritten, die uns im Laufe des Tages gelungen sind.»

Die Suter-Mannschaft testete am Freitag noch einmal drei Stunden in Aragón. «Jetzt müssen wir prüfen, ob Interessenten und Kunden für 2016 existieren. Wenn Verträge für nächstes Jahr unterschrieben werden, werden wir bis Februar 2016 sehr emsig an der Weiterentwicklung dieses Motorrads arbeiten. Das ist ein Suter-Racing-Projekt und ein Suter-Racing-Test, er hatte nichts mit dem Technomag-Team zu tun. Es sind zwar Teammitglieder von Technomag nach Aragón gekommen, als Gäste, weil sie an diesem Projekt Interesse haben, auch Domis Crew-Chief Gilles Bigot ist deshalb ?erschienen. Wir hoffen, dass wir mehrere Fahrer von der Qualität Dominique Aegerters finden. Denn mit mehr Informationen ist es viel einfacher, sich nach vorne zu bewegen.»

«Wir haben einige Interessenten. Es ist realistisch, dass wir nächstes Jahr in der Weltmeisterschaft wieder mit sechs bis acht Fahrern vertreten sind. Das ist unser Plan. Das wäre gut. Das wäre eine Anzahl, die uns gut passen würde», sagt Giussani. «Dann könnten wir genügend Ersatzteile erzeugen und die Teams intensiv unterstützen. Wenn wir nicht 15 Fahrer supporten müssen, können wir uns mehr auf die Performance konzentrieren. Das steht im Vordergrund. Wir wollen die Performance verbessern. Denn wir wollen 2016 wieder um Spitzenplätze kämpfen.»

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