Philipp Öttl (KTM/10.): «Ich konnte nicht gehen»

Von Sharleena Wirsing
Philipp Öttl biss die Zähne zusammen

Philipp Öttl biss die Zähne zusammen

Obwohl Philipp Öttl nach seinem Abflug im dritten freien Training kaum laufen konnte, überwand der KTM-Pilot im Qualifying die Schmerzen in seiner Hüfte und sicherte sich Startplatz 10.

Philipp Öttl schwang sich nach seinem heftigen Sturz im FP3 trotz starker Prellungen an der Hüfte wieder auf die KTM des Teams Südmetall Schedl GP Racing. Der Bayer wurde am Ende mit Startplatz 10 belohnt. Er büßte nur 0,6 sec auf die Pole-Zeit von Gabriel Rodrigo ein.

«Ich habe schon gewusst, dass ich einigermaßen schnell bin. Im FP3 stürzte aber Danilo vor mir und streckte seinen Arm aus, über den ich fuhr und ebenfalls abflog. Es war kein Fehler von mir, das passiert einfach mal. Ich konnte zunächst nicht aufstehen und laufen. Das Gehen fiel mir auch danach schwer. Ich musste mich festhalten, es fühlte sich alles so kraftlos an. Das habe ich noch nie erlebt.  Ich habe eine Prellung an der Hüfte, es tut da weh, wo sich Oberschenkelknochen und das Becken treffen – auf beiden Seiten. Mein Trainer ist diesmal dabei, er hat mich gut massiert, was viel brachte. Jetzt geht es wieder einigermaßen. Mit dem Top-10-Platz bin ich schon zufrieden», berichtet Öttl, der sich in Jerez bereits einen Schlüsselbeinbruch zugezogen hatte.

Trotzdem warf der Sturz das Team Südmetall Schedl GP Racing zurück. «Am Freitag lief es noch nicht gut und dann Samstagfrüh der Sturz. Das Training fehlt uns schon. So eine Rundenzeit ist: Windschatten, Windschatten, Windschatten und die Kurven ganz okay gefahren. Dann kommt eine solche Zeit zustande. Aber wir haben nicht genug Daten und ich konnte kein richtiges Gefühl im Trockenen aufbauen. Meine Prellungen werden am Sonntag sicher nicht besser sein, aber wir werden wieder intensiv mit meinem Trainer arbeiten. Es ist gut, dass er da ist.»

Wie stark wirkte sich die Verletzung im Qualifying aus? «Auf der Strecke habe ich sie jetzt nicht so sehr gespürt. Unterbewusst weiß dein Körper, dass es weh tut, er hat aber auf der Strecke anderes zu tun. Im Großen und Ganzen ist die Ausgangslage nicht schlecht. Ich war zwar nicht so konstant unterwegs, aber die Bedingungen waren auch schwierig. Doch im Qualifying braucht man nur eine gute Runde. Die hatte ich. Die Startposition ist okay. Wenn man unter den ersten Zehn startet, ist im Rennen viel möglich.»

Für den Sonntag wird Regen vorhergesagt. «Im Rennen muss ich voll reinhalten. Wenn auch das Warm-up nass ist, dann habe ich mir schon ein paar Sachen überlegt, damit ich nicht so ‹abkacke› wie am Freitag. Im Trockenen sind wir gut dabei. Das Wochenende hat durchwachsen angefangen. Nun haben wir aber wieder eine stabilere Basis. Wir werden sehen, was am Sonntag möglich ist.»

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