KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Jack Miller (Platz 3): «KTM war heute ebenbürtig»

Von Günther Wiesinger
Jack Miller

Jack Miller

Moto3-WM-Leader Jack Miller (19) musste sich beim Misano-GP hinter den Honda-Stars Rins und Márquez mit Platz 3 zufrieden geben. «Ohne meinen Fehler hätte es anders ausgesehen», sagte er.

Viertes Rennen ohne Sieg, seit dem Sachsenring-GP hat WM-Leader Jack Miller (19) keinen GP-Erfolg mehr gefeiert; sein Vorsprung schrumpfte durch Platz 3 in Misano auf neun Punkte.

Er betrug aber nach dem Mugello-GP schon nur noch fünf Punkte...

Jedenfalls dominierte das Estrella-Galicia-0,0-Team auf den Werks-Honda NSF250RW beim San-Marino-GP klar, Miller büsste 3,4 sec ein und wäre ohne den Sturz von Mahindra-Werkspilot Miguel Oliveira wohl nur auf Platz 4 gelandet.

«Ich bin grossartig gestartet, aber meine ersten Runden waren nicht so gut. Ich habe mich mit dem M-Hinterreifen nicht so wohl gefühlt wie am Samstag im Quali mit der S-Mischung. Als mich Rins überholt hat, ist mir aufgefallen, dass er in Turn 3 wahnsinnig schnell war. Also habe ich probiert, dort genau so schnell zu fahren wie er. Aber ich hatte einen Riesenrutscher und bin fast auf meinen Kopf gefallen... Ich hatte Glück, dass ich auf dem Bike sitzen geblieben bin und dieses Podestplatz sichergestellt habe», meinte «JackAss».

«Als mich Efren Vazquez und Isaac Vinales überholt haben, war ich ein bisschen berunruhigt. Ich habe geschaut, dass ich gleich wieder vorbei komme. Als mir das gelang, habe ich wieder einen wirklich guten Rhythmus gefunden. Ich bin pro Runde 0,1 oder 0,2 sec näher an die Spitze rangekommen. Aber es hat nicht gereicht, um die Lücke zu Márquez und Rins schliessen. Doch ich war konstant, damit können wir happy sein. Ich bin nur ein bisschen verärgert über mich selbst. Denn ohne diesen kleinen Fehler hätte ich mit den zwei Jungs vorne mitfighten können. Dann hätte das Ergebnis vielleicht anders ausgeschaut.»

Aber die Situation in der WM wird ungemütlich. Miller: «Noch neun Punkte, es wird enger. Jetzt kommt Aragón, dort war Rins bisher immer stark. Aber wir haben dort auch viel getestet in diesem Jahr... Wir müssen uns einen Tritt in den Hintern geben und bessere Resultate einfahren.»

Sind die Honda überlegen? «Nein, das sehe ich nicht so. Ich hatte heute das Gefühl, auf einem ebenbürtigen Motorrad zu sitzen. Es war richtig, nach dem Almeria-Test von letzter Woche auf das alte Standard-Chassis zurückzukehren, mit dem ich beim Jerez-GP gefahren bin. Meine KTM hat perfekt funktioniert, der Fehler war meine Schuld...»

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