Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Jorge Martin/Mahindra: «Werksteam war verlockend»

Von Otto Zuber
2014 gewann Jorge Martin die Gesamtwertung des Red Bull Rookies Cup und wurde mit einem Platz im Mahindra-Werksteam von Jorge «Aspar» Martinez belohnt.

2015 wird Mahindra das fünfte Jahr in der kleinsten Klasse der Weltmeisterschaft absolvieren. Sie treten mit neun Fahrern in vier Teams an. Für das neue Mahindra-Werksteam, die Mannschaft von Jorge «Aspar» Martinez, gehen Red-Bull-Rookies-Champion Jorge Martin, Francesco Bagnaia aus der VR46-Academy und Juanfran Guevara an den Start.

Bevor am 1. Dezember das Testverbot begann, testeten Juanfran Guevara, Francesco «Pecco» Bagnaia und Jorge Martin noch einmal in Cartagena. Sie prüften den neuen Motor und das 2015er-Chassis der Werks-Mahindra. Guevara war mit 1:37,8 min 0,4 sec schneller als Bagnaia und 0,6 sec schneller als Rookie Martin.

Jorge, wie hast du es in das Team Mahindra Mapfre Aspar geschafft?

Meine gute Saison im Red Bull Rookies Cup hat mir einige Türen geöffnet, doch ich wollte in dieses Team. Es ist eine starke Mannschaft, die bereits einige WM-Titel verbuchen konnte. Nun kommt noch die Verbindung mit Mahindra hinzu... Die Möglichkeit in einem Werksteam zu fahren, war sehr reizvoll für mich.

Wie lebst du dich im Aspar-Team ein?

Es ist ein erfahrenes Team von dem ich viel lernen kann. Alle Mechaniker sind sehr freundlich und offen. Ich fühle mich immer wohler. Das ist die Basis für gute Leistungen.

Du kommst als Rookies-Cup-Champion in die Weltmeisterschaft, aber im Aspar-Team bist du der unerfahrenste Fahrer.

Das ist wahr. Nach der starken Saison 2014 bin ich in guter Form, aber ich werde der jüngste Fahrer im Team sein. Ich will so viel wie möglich von meinen Teamkollegen lernen, die bereits bewiesen haben, dass sie konkurrenzfähig sind. Wenn ich ab einem gewissen Zeitpunkt ihr Level erreichen kann, dann wäre das ein riesiger Fortschritt. Damit wäre ich zufrieden.

Auf welche Weise können sie dir helfen?

Sie können mir zeigen, wie man in der Weltmeisterschaft arbeiten muss, wie man die Trainingssitzungen angeht und wie man die Telemetrie versteht. Solche Dinge lernt man sonst nur durch Erfahrung.

Wie war dein erster Eindruck von der Mahindra?

Exzellent. Ich hatte die CEV-Version bereits getestet, aber zum nächstjährigen Prototyp besteht ein riesiger Unterschied. Ich konnte schnelle Zeiten vorlegen und fühlte mich immer wohler auf dem Bike. Zudem ist spürbar, dass das Werk stark eingebunden ist. Sie haben uns geholfen, uns bei jedem Test zu steigern. Die Techniker gehen auf unsere Wünsche bis ins kleinste Detail ein.

Wie viel Potenzial steckt in Mahindra und wo liegen die Stärken der Maschine?

Es ist eine riesige multinationale Firma, die vollkommen hinter uns steht. Wenn das so bleibt, dann können wir großartige Resultate erzielen. Bisher funktioniert das Bike gut und wir sind auf dem richtigen Weg. Die größte Stärke ist das Chassis. Im Vergleich zum letztjährigen Modell wurde es am Kurveneingang, beim Bremsen und beim Beschleunigen verbessert. Auch der Motor ist nun besser.

2015 bist du auf einem neuen Bike in einer neuen Meisterschaft mit neuen Teamkollegen unterwegs...

Ich freue mich auf die neue Herausforderung in der Weltmeisterschaft. Dort wollte ich schon immer fahren, daher werde ich hart arbeiten. Ich bin gespannt, wie gut mein Level im Vergleich zu den anderen Moto3-WM-Piloten ist.

Wie sehen deine Pläne für die Winterpause aus?

Training... Bisher hatte ich schon ein hartes Programm, aber die Weltmeisterschaft verlangt einem noch mehr ab. Daher muss ich genauso fit sein wie die anderen WM-Piloten. Doch um Weihnachten nehme ich mir auch den ein oder anderen Tag frei, um bei meiner Familie zu sein und beim Lernstoff aufzuholen.

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