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Ex-GP-Pilot Steve Jenkner: Er arbeitet nun für Hayden

Von Jordi Gutiérrez
Steve Jenkner mit Nicky Hayden in Jerez

Steve Jenkner mit Nicky Hayden in Jerez

Nach dem Ende seiner Karriere als Rennfahrer war Steve Jenkner zunächst bei Bridgestone in der MotoGP tätig, danach wechselte der Sachse zu Öhlins. 2016 wird er in der Superbike-WM MotoGP-Legende Nicky Hayden betreuen.

Beim grossen Superbike-Test in Jerez in der vergangenen Woche sah man in der Garage von Ten Kate Honda ein bekanntes Gesicht: Steve Jenkner, der Ende der 1990er-Jahre und Anfang 2000 Aushängeschild des deutschen GP-Sports war. Während seiner GP-Karriere fuhr er 14 Podestplätze (125 ccm) ein, darunter ein Sieg 2003 in Assen in der 125-ccm-Klasse.

Jenkner arbeitete beim Jerez-Test als Fahrwerkstechniker für Öhlins an der Honda CBR 1000RR von Nicky Hayden. Der Sachse wird die gesamte Superbike-Saison 2016 mit dem US-Amerikaner zusammenarbeiten.

SPEEDWEEK.com sprach mit dem mittlerweile 39-Jährigen darüber, wie es zu dieser Kooperation kam.

Steve, wie kam es, dass Du von Bridgestone zu Öhlins gewechselt hast?

Das Thema Reifen und Fahrwerk ist nicht so weit voneinander entfernt. Als ich noch bei Bridgestone war, musste ich immer auch mit einem Fahrwerkstechniker zusammenarbeiten. Das Thema Supension hat mich auch schon früher als aktiver Rennfahrer sehr interessiert. Ich habe schon vor drei Jahren bei Bridgestone aufgehört und habe zu Öhlins gewechselt.

Ich habe dann in Deutschland gearbeitet. Nach einem Jahr habe ich dann in der IDM ein Rennteam betreut. Mit Xavi Fores, Lorenzo Lanzi und Max Neukirchner habe ich Erfahrungen gesammelt.

Öhlins engagiert sich jetzt wieder mehr in der Superbike-WM. Letztes Jahr waren nur zwei, selten drei Techniker an der Rennstrecke; 2016 werden wir zu viert sein.

Du wirst bei Ten Kate Honda für Nicky Hayden zuständig sein. Wie ist das entstanden?

Dass ich jetzt mit dem Nicky arbeiten werde, ist wohl mehr ein Zufall. Wir haben 2014 mit 3C Ducati in Magny-Cours einen recht erfolgreichen Gaststart absolviert; da haben wir uns getroffen und miteinander gequatscht. Vielleicht hatte er das im Hinterkopf und wollte jemanden im Team haben, den er kennt und der ins Team passt. Ich wurde aber nie gefragt, das bekommt man zugeteilt.

Der Jerez-Test war dein Debüt in der Superbike-WM?

Ja, für mich war der Test in Jerez der erste mit dem Team und dem Material. In der Superbike-WM hat man andere Dämpfer als in der IDM, da muss man tiefer einsteigen. Es hat aber gut funktioniert. Das Motorrad ist ja nicht neu, da mussten wir nichts neu erfinden, sondern nur dem Nicky ein gutes Gefühl ermöglichen. Wenn es für 2017 wirklich eine neue CBR geben sollte, dann wird das natürlich intensiver.

Du wirst dann wieder viel auf Reisen sein. Was hat dich dazu bewogen, diesen Stress auf dich zu nehmen?

In unserem Geschäft am Sachsenring haben wir ein Sevice-Center für Öhlins integriert. Auf dem Level habe ich das auch hinbekommen, aber ich wollte mein Know-How verbessern. Und dann muss man einfach hierher kommen und sich das Wissen erarbeiten. Deswegen habe ich mich entschieden, für ein paar Jahre hier zu bleiben.

Welchen Unterschied machst Du zwischen MotoGP- und Superbike-WM aus?

In der Superbike-WM hat man mehr Freiheiten als in der MotoGP-WM. Dort haben die Werke oftmals die Hand drauf und sagen gleich. was geht und was nicht. Hier ist es nicht so zugeschnürt, alles ist familiärer und die Werke nehmen, zumindest bei Honda, wenig Einfluss.

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