Gemeinsam mit seinem Teamkollegen Gennadij Moiseev war Vladimir Kavinov KTM-Werksfahrer der ersten Stunde. Moiseev holte für KTM den ersten WM-Titel, Kavinov gewann 1978 das MXoN.
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Vladimir Kavinov war am letzten Wochenende als Ehrengast des 50. Jubiläums des MSV Schwanenstadt aus der ukrainischen Heimatstadt Kiev angereist.
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Vladimir Kavinov war der ukrainische Teamkollege des Russen Gennadij Moiseev, der 1974 den ersten WM-Titel für KTM holte und 2017 im Alter von nur 69 Jahren verstarb. Kavinov und Moiseev waren schillernde Figuren in der Geschichte der Motocross-WM. Mitten im kalten Krieg, als es für einen Sportler aus der Sowjetunion völlig undenkbar erschien, ein Sportgerät des 'Klassenfeindes' aus dem 'kapitalistischen Westen' zu bewegen, wurden ausgerechnet die beiden sowjetischen Motocrosser KTM-Werksfahrer. Moiseev war Russe, Kavinov Ukrainer.
Die Sportfunktionäre wussten um das Talent ihrer Athleten und um die Tatsache, dass die tschechische Traditionsmarke CZ durch die allgemein angespannte wirtschaftliche Situation in Osteuropa technisch ins Hintertreffen geraten war.
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Wie es zum Transfer der Sowjets von CZ zu KTM kam, ist eine lange Geschichte, deren Recherchen noch etwas Zeit benötigen. Die Umstände als solche sind mit heutigen Maßstäben nicht vergleichbar und werden als einmaliges Ereignis mit politischer Tragweite in die Geschichte eingehen.
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Besonders heikel: Moiseevs ärgster Rivale 1974 war der Tscheche und CZ-Werksfahrer Jaroslav Falta. Ihm wurde der Grand-Prix-Sieg und der WM-Titelgewinn beim Saisonfinale in Wohlen (Schweiz) durch eine bis heute umstrittene Entscheidung am grünen Tisch aberkannt.
Kavinov stieg 1976 in die 250ccm - WM, der damaligen Königsklasse, ein. Er ersetzte Evgeny Rybalchenko, der 1974 und 1975 Teamkollege von Moiseev war, und erreichte prompt WM-Rang 3. Ein Jahr später wurde er Vizeweltmeister hinter Moiseev. Kavinov gewann mit der sowjetischen Mannschaft (Moiseev, Kavinov, Chudjakov und Korneev) das Motocross der Nationen 1978 in Gaildorf.
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1980 mussten Kavinov und Moiseev auf politischen Druck von KTM auf CZ wechseln und brachen in der WM hoffnungslos ein. Beim Jubiläum in Schwanenstadt traf Vladimir Kavinov seinen KTM-Werksmechaniker Hans Bader. Beide gemeinsam besuchten die 'KTM Motohall' in Mattighofen, wo auch das Motorrad ausgestellt ist, mit dem sein damaliger Teamkollege Moiseev Weltmeister wurde. Die Erfolge von Vladimir Kavinov:1976: WM-Rang 3 (KTM), 250 ccm, hinter Mikkola und Moiseev 1977: WM-Rang 2 (KTM), 250 ccm, hinter Moiseev 1978: WM-Rang 4 (KTM), 250 ccm, hinter Moiseev, Hansen und Maisch 1978: Sieg beim Motocross der Nationen in Gaildorf (Moiseev, Kavinov, Chudjakov und Korneev) 1979: WM-Rang 3 (KTM), 250 ccm, hinter Carlqvist und Hudson und vor Moiseev 1980: WM - Rang 12 (CZ), 250 ccm nach diversen Ausfällen
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