Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Jorge Lorenzo: Warum Yamaha seit Barcelona unterliegt

Von Frank Aday
Jorge Lorenzo: «Crutchlow kann um Siege und Aleix Espargaró um Podestplätze kämpfen. Das ist kein Zufall.»

Jorge Lorenzo: «Crutchlow kann um Siege und Aleix Espargaró um Podestplätze kämpfen. Das ist kein Zufall.»

Auch bei trockenen Bedingungen kam Jorge Lorenzo auf Phillip Island nicht zurecht und musste sich Tech3-Yamaha-Pilot Pol Espargaró geschlagen geben. Nach dem Rennen erklärte er, warum Yamaha seit Barcelona sieglos ist.

Am Samstag hatte sich Jorge Lorenzo nur den zwölften Startplatz gesichert, doch für das Rennen war er zuversichtlich, wenn es auf trockener Strecke stattfinden würde. So kam es. Lorenzo konnte sich zwar von Startplatz 12 nach Stürzen von Márquez und Aleix Espargaró auf Platz 6 nach vorne schieben, doch er lag weit hinter seinem Teamkollegen Valentino Rossi, der von Startplatz 15 auf Rang 2 gestürmt war.

«Wir hatten mehr oder weniger dieselbe Pace wie im Warm-up: 1:30,4 min. Der Hinterreifen hat stark abgebaut, ich hatte von Anfang an kaum Grip. In diesem Jahr ist es immer dasselbe – je weniger Grip, desto mehr Probleme für uns. Immer wenn das so ist, multiplizieren sich unsere Probleme mit dem Bike. Ich habe durch meinen sehr sanften Fahrstil so auch mehr Probleme als aggressive Fahrer wie Rossi oder Espargaró. Nachdem was Baz und Redding passierte, lieferte Michelin härtere Hinterreifen. Nach Brünn brachten sie einen neuen Hinterreifen, der mehr Grip liefern sollte, doch er macht noch mehr Probleme. In Sepang sollte es aber keine Schwierigkeiten mit dem Grip geben, denn der Asphalt ist dort neu», hofft Lorenzo.

«Wenn der Grip am Hinterrad stimmt, kann ich so sanft fahren, wie ich es will, ohne in Sturzgefahr zu sein. Dann kann ich den Unterschied machen, denn ich bin zum Beispiel sehr gut darin, die Maschine am Kurvenausgang aufzurichten. Ich bin dann am Kurvenausgang sehr schnell. Wenn es so ist wie in Australien, dann ist das Gegenteil der Fall.»

Schränkt das dein Vertrauen zu Michelin ein? «Nein, denn ich bin mir sicher, dass sie in der Zukunft dieses Problem lösen werden. Sie werden Hinterreifen liefern, die für alle Fahrer gut sind. Es ist wahr, dass unser Fortschritt geringer war, als bei Honda oder Suzuki, vor allem was die Elektronik betrifft. Das ist der Grund, warum Yamaha seit Barcelona nicht mehr gewonnen hat. Wenn wir genug Grip haben, funktioniert die Maschine. Wenn zu wenig Grip herrscht, hat die Yamaha große Probleme und Lorenzo noch viel mehr», erklärte der WM-Dritte. «Die Gegner haben bei der Eletronik einen Schritt nach vorne gemacht, wir nicht. Deshalb können Crutchlow und Siege und Aleix Espargaró um Podestplätze kämpfen. Das ist kein Zufall.»

Im Kampf gegen Valentino Rossi um den Vizetitel verlor Lorenzo in Australien wieder Boden. Er liegt nun 24 Punkte hinter seinem Yamaha-Teamkollegen und nur noch elft vor Suzuki-Pilot Maverick Viñales. 50 Punkten sind in den letzten beiden Saisonrennen von Sepang und Valencia noch möglich.

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