KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Johann Zarco: «Márquez kontrolliert das Bike perfekt»

Von Waldemar Da Rin
Johann Zarco

Johann Zarco

Johann Zarco glänzte im MotoGP-Qualifying mit Platz 6 und ließ Yamaha-Werksfahrer Valentino Rossi hinter sich. Zudem verriet er, was Márquez auf dem Red Bull Ring in diesem Jahr so schnell macht.

Im Kampf um den Titel «Rookie oft he Year» hat sich Johann Zarco erneut einen Vorteil gegenüber seinem Tech3-Yamaha-Teamkollegen Jonas Folger verschafft. Der Franzose wird von Platz 6 starten, Folger von der 13. Position.

Zarco umrundete den Red Bull Ring in 1:23,8879 min und verlor 0,644 sec auf die Bestzeit von Marc Márquez. Zudem war der zweifache Moto2-Weltmeister 0,103 sec schneller als Yamaha-Werksfahrer Valentino Rossi. «Ich bin happy mit dem Qualifying. Platz 6 ist gut, denn es ist immer mein Hauptziel, in den ersten beiden Reihen zu stehen. Das ist der Schlüssel für eine gute Position im Rennen.»

«Unsere Strategie, im Qualifying etwas in der Box abzuwarten und nur einen Hinterreifen einzusetzen, erwies sich als gut. Ich war am Ende nur nicht entspannt genug, um eine perfekte Runde zu fahren», räumte Zarco ein. «Die Zeit von Márquez 1:23,2 min war nicht in Reichweite, aber eine 1:23,5 min war für mich möglich. Also war die erste Startreihe drin. Dafür muss ich das Bike aber noch besser kontrollieren und in einer so stressigen Situation wie dem Qualifying entspannter sein.»

«Am Morgen fuhr ich viele Runden. Ich war schnell und konstant – ein gutes Zeichen für das Rennen. Wir konnten viel ausprobieren und sammelten viele Informationen für den Sonntag. Ich habe auch den Medium-Hinterreifen ausprobiert, aber es zeigte sich bereits, dass auch die Top-Fahrer mit dem weichen Hinterreifen schneller und konstanter sind. Die Temperatur am Sonntag wird die Reifenwahl entscheiden. Im Warm-up wollen wir noch etwas testen, weil wir uns schon sehr wohlfühlen», berichtete Zarco.

Der Yamaha-Pilot lobte zudem das Können von Marc Márquez: «Márquez kontrolliert das Bike einfach perfekt. Wirklich. Wie er mit der Front spielt, gibt ihm die Möglichkeit, am Kurvenausgang stark zu sein und die Kraft des Motors voll zu nutzen. Dort macht er den Unterschied. Er kann sogar etwas probieren und eigentlich stürzen, aber den Sturz noch verhindern. Ein anderer Fahrer würde im Kies landen. Er nicht.»

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