Francesco Guidotti: «Jacks Talent zog uns an»

Von Frank Aday
Jack Miller

Jack Miller

2018 wird das Pramac-Ducati-Team neben Danilo Petrucci mit dem Australier Jack Miller in der MotoGP-Klasse an den Start gehen. Teammanager Francesco Guidotti erklärt, warum die Entscheidung für Miller fiel.

Scott Redding muss seinen Platz bei Pramac-Ducati Ende 2017 räumen. Im nächsten Jahr wird Jack Miller neuer Teamkollege von Danilo Petrucci. «Die nächste Saison ist noch weit weg. Wir sind happy, dass die beiden Plätze nun besetzt sind, aber wir müssen uns auf die aktuelle Saison konzentrieren», mahnt Pramac-Teammanager Francesco Guidotti.

«Jack wird exakt dieselbe Situation vorfinden [wie Scott Redding jetzt]. Danilo behält seinen Status als Fahrer mit dem aktuellen Werksbike. Er wird die 2018er-Maschine erhalten. Bei den Wintertests und den ersten Rennen wird daher vielleicht auch etwas Entwicklungsarbeit zu bewerkstelligen sein. Jack erhält das Bike von 2017. Das ist alles klar.»

Miller erreichte in seinen ersten MotoGP-Jahren die Gesamtränge 19 und 18, aktuell liegt er auf der 14. Position. Highlight war sein Sieg im Regen von Assen 2016 auf der Marc VDS-Honda. «Er zeigte uns, dass er gern zu uns kommen will. In den Trainings und Rennen können sich die Fahrer gegenseitig studieren. Vielleicht sah er bei der Ducati etwas, das ihm bisher fehlte. Ich bin mir sicher, dass sein Potenzial größer ist, als er es bisher zeigen konnte. Ducati unterstützt diese Idee. Hauptsächlich wurden wir von seinem Talent angezogen. Nun versuchen wir, gemeinsam etwas zu erreichen.»

Warum scheiterte Redding, der 2018 für Aprilia antreten wird, bei Pramac-Ducati? «Mit Scott war es ähnlich. Um ehrlich zu sein, erlebten wir einen schönen Start in die letzte Saison. Die Wintertests waren verrückt und der erste Teil der Saison wirklich gut. Dann erlebten wir Pech und keine guten Resultate mehr in der zweiten Hälfte. Auch der Anfang dieser Saison war ziemlich gut, aber nicht so stark wie erwartet. Als wir über die Zukunft sprachen, waren wir alle auf derselben Ebene. Er war nicht wirklich happy mit der Situation, ich kann sagen, dass er einige Fehler gemacht hat. Auch wir haben Fehler gemacht, aber die Zusammenarbeit hat nicht funktioniert. Er stimmte uns zu und ist nicht verärgert. Wir sind auch nicht verärgert über ihn. Wir pushen noch immer, um Besseres zu schaffen. Es ist eine einvernehmliche Trennung. Wir streben nach etwas Besserem. Als ich erfuhr, dass er zu Aprilia wechselt, bat ich ihn, sich weiter auf diese Saison zu konzentrieren. Ich denke, er ist Profi genug, um bis Valencia hundert Prozent zu geben», erklärte Guidotti den Kollegen von «crash.net».

Was kann Miller mit etwas mehr Unterstützung erreichen? «Wenn du mangelhafte Resultate sieht, dann ist am Versagen nicht nur eine Seite Schuld. Ganz sicher ist da etwas, das nicht funktioniert. Ich habe auch Schwierigkeiten zu verstehen, was bei Scott und uns nicht passt. Um ehrlich zu sein, habe ich keine Ahnung, was bei Jack und Honda los ist. Manchmal ist es schwierig, innerhalb eines Teams eine Lösung zu finden. Ich hoffe, wenn er sein Umfeld und das Bike ändert, dass er mit neuer Motivation schneller sein wird. Das Ziel ist ganz sicher, richtig schnell zu sein.»

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