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Guidotti (Pramac): «Scott Redding? Das ist seltsam»

Von Frank Aday
Scott Redding

Scott Redding

Warum scheiterte der Brite Scott Redding im MotoGP-Team Pramac-Ducati? Ist Ducati mit Danilo Petruccis Leistungen zufrieden? Diese und andere Fragen beantwortete nun Pramac-Teammanager Francesco Guidotti.

2018 wird das Pramac-Ducati-Team neben Danilo Petrucci mit dem Australier Jack Miller in der MotoGP-Klasse an den Start gehen. Scott Redding muss seinen Platz bei Pramac-Ducati Ende 2017 räumen. Der Brite liegt nach zwölf Rennen mit 45 Punkten auf dem zwölften WM-Rang. Platz 7 beim Saisonauftakt in Katar war bisher das höchste der Gefühle.

Warum scheiterte Redding bei Pramac-Ducati? «Es ist ziemlich seltsam, denn die Wintertests waren komplett anders als im letzten Jahr», bemerkte Teammanager Francesco Guidotti. «Wir waren [vor Saisonbeginn 2016] immer vorne dabei, in diesem Jahr lagen wir immer im Mittelfeld mit Tendenz nach unten. Doch als die Saison startete, machte er sich nicht so schlecht. Er lag in den Top-10 oder den Top-15. In Le Mans ereilte uns ein technisches Problem. Auch wenn er in den Trainings gut oder ordentlich unterwegs war, passierte im Rennen immer irgendetwas. Wir haben es wirklich versucht. Es hat nicht so funktioniert, wie beide Seiten sich das vorgestellt haben. Es ist besser, sich zu trennen, bevor es zu spät ist.»

Reddings Charakter lobt Guidotti. «Persönlich gibt es nichts zu sagen. Scott ist ein großartiger Kerl. Wir haben sogar eine freie Woche zusammen verbracht, nachdem wir schon über die Zukunft gesprochen hatten und klar war, dass unsere Wege andere sein werden. Wir hielten trotzdem den Kontakt, waren Minibike fahren und so weiter. Doch so ist das Berufsleben. Manchmal funktioniert es, manchmal nicht. Wenn nicht, ist das kein guter Grund, um einen Streit zu führen.»

Danilo Petrucci erhält auch 2018 das aktuelle Werksbike von Ducati, obwohl er 2017 bisher nur zehnten WM-Rang belegt. Immerhin stand er in Mugello und Assen als Dritter und Zweiter auf dem Podest. «Es gibt nicht nur einen Grund, es ist immer eine Kombination, die den Unterschied macht. In Mugello fuhr er ein verrücktes Rennen. Er war fantastisch», lobte Guidotti gegenüber den Kollegen von «crash.net». «In Barcelona stand er in der ersten Reihe – wie auch in Assen und auf dem Sachsenring. In Assen stand er wieder auf dem Podest, wobei uns der Regen sehr half. Ich weiß nicht, ob er es sonst auf das Podest geschafft hätte, denn Dovi kam sehr schnell von hinten. Danilo hatte acht Runden vor Schluss schon Probleme mit dem Hinterreifen. Der Regen half uns, da er den Rhythmus des Rennens verlangsamte. Er nutzte die Bedingungen gut für sich. Mental ist er nun sicherlich viel stärker. Die aktuelle Werksmaschine hilft ihm, vorne dabei zu sein.»

Ist Ducati zufrieden mit Petrucci? «Es ist wichtig, dass Ducati das Potenzial der Maschine mit unterschiedlichen Fahrern zeigt», meint Guidotti. «Wir wissen, dass die Ducati ein spezielles Bikes ist. Nur Stoner hat den Titel gewonnen. Nun hat Dovi Rennen gewonnen und Danilo stand auf dem Podest. Auch Lorenzo ist hilfreich. Das gibt eine gewisse Motivation. Ich denke, das ist eine gute Sache für Ducati.»

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