Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Maverick Viñales (1.): Was ihn zum Weinen brachte

Von Sharleena Wirsing
Am ersten Tag des MotoGP-Tests in Valencia gelang Maverick Viñales und Yamaha ein unerwarteter Durchbruch. «Ich war mit der 2016- und 2017-Yamaha ähnlich schnell», freute sich Viñales.

Nach dem katastrophalen Valencia-Rennwochenende legte Maverick Viñales am ersten Tag des MotoGP-Tests in Valencia die Bestzeit vor. Mit 1:30,189 min war der Yamaha-Pilot fast eine Sekunde schneller als im Qualifying am Samstag. Zum Vergleich: Die schnellste Rennrunde am Sonntag lag bei 1:31,576 min, die Pole-Zeit bei 1:29,897 min.

Wie kam es zu dieser signifikanten Steigerung? «Es war dasselbe Bike wie im Rennen», erklärte Viñales, der den Rennsonntag mit der 2016-Yamaha bestritt. «Ich fühlte mich viel besser – Runde für Runde. Wie ein Comeback für mich. Ich pushte das Bike und fühlte mich ab der ersten Runde am Morgen großartig. Ich fuhr eine tiefe 1:31er-Zeit, die ich im Verlauf des Tages sogar mit 29 Runden alten Reifen wiederholen konnte. Das zeigt, dass aus dem Nichts mein Gefühl für die Maschine zurückkam. Diesen Tag habe ich nach dem desaströsen Wochenende sehr genossen. Ich fühlte mich wieder stark. Wir haben ein paar Dinge ausprobiert – positive und negative. Die Rundenzeiten stimmten aber immer. Wir machten einen guten Job. Ich war auch mit der Rennabstimmung und vollem Tank unterwegs. Alles funktionierte. Am Ende ging ich auf Zeitenjagd. Ich dachte, dass ich die Zeit sogar noch weiter drücken kann.»

Viñales und Rossi rückten am Dienstag mit einer neuen Aero-Verkleidung aus. Die Yamaha-Werkspiloten haben für den Valencia-Test drei unterschiedliche Bikes in ihrer Box: das 2016er-Bike, die Maschine, die sie bis zum Sepang-GP einsetzten, und ein Motorrad mit einem neuen Motor.

Viñales war am Dienstag hauptsächlich mit der 2016-Maschine unterwegs, fuhr aber auch die 2017-Yamaha. «Wir änderten nichts am Rennbike, es wurde nicht einmal gereinigt. Wir machten die Dämpfung nur etwas härter, weil ich nun später bremse. Darum haben wir keine Ahnung, warum es so viel besser lief. Wir sollten besser nicht über Reifen reden, sondern uns auf das Bike und uns selbst konzentrieren. Auch das neue Chassis, das wir in der zweiten Saisonhälfte einsetzten und am Rennwochenende hier nicht funktionierte, fühlte sich heute sehr gut an. Warum weiß ich nicht. Am Mittwoch müssen wir daher noch sehr viele Dinge ausprobieren, um das zu bestätigen. Es fühlte sich wieder wie meine Yamaha an, wie das Bike vom Saisonbeginn.» Viñales dominierte die Wintertests vor dem Saisonstart 2017 und gewann drei der ersten fünf Rennen.

In der Saison 2017 stießen die Yamaha-Werkspiloten vor allem auf Strecken mit niedrigem Grip und im Nassen auf große Probleme. Beim Valencia-GP machten Viñales vor allem das Bremsen und das Turning zu schaffen. «Am Rennwochenende weinte ich jedes Mal, wenn ich vom Bike stieg. Ich habe einfach nicht verstanden, was los ist», verriet Viñales. «Doch bereits am Morgen fühlte ich mich wieder wohl auf meiner Maschine. Mein Lachen kam zurück, was sehr wichtig ist.»

«Nun sind die Probleme beim Bremsen weg. Doch natürlich wollen wir uns jetzt weiter steigern. Ich fühle mich nun wieder normal und wohl auf dem Bike. Ich war mit der 2016-Yamaha genauso schnell wie mit der 2017-Version. Sie haben unterschiedliche Stärken. Mit beiden war ich aber ähnlich schnell. Beim Bremsen und am Kurveneingang ist die 2016-Yamaha besser, aber am Kurvenausgang hat die 2017-Maschine Vorteile. Ich konnte beide Bikes pushen. Am Rennwochenende war das anders, denn ich fühlte nach Umstellungen beim Set-up nichts. Nun änderten wir nicht viel, aber es war ein riesiger Unterschied. Ich kann mich jetzt noch nicht zwischen den Bikes entscheiden. Dafür muss ich die 2017er-Maschine noch mehr fahren. Ich fuhr hauptsächlich die 2016-Maschine, erkannte beim 2017-Modell aber größeres Potenzial, wenn es so wie heute funktioniert.»

Die Zeiten des MotoGP-Tests in Valencia, Dienstag:

1. Maverick Viñales (Yamaha) 1:30,189 min
2. Johann Zarco (Yamaha) +0,200 sec
3. Marc Márquez (Honda) +0,312
4. Valentino Rossi (Yamaha) +0,330
5. Jack Miller (Ducati) +0,446
6. Aleix Espargaró (Aprilia) +0,567
7. Andrea Dovizioso (Ducati) +0,661
8. Jorge Lorenzo (Ducati) +0,870
9. Pol Espargaró (KTM) +0,977
10. Cal Crutchlow (Honda) +1,070
11. Dani Pedrosa (Honda) +1,139
12. Bradley Smith (KTM) +1,226
13. Tito Rabat (Ducati) +1,484
14. Danilo Petrucci (Ducati) +1,532
15. Scott Redding (Aprilia) +1,886
16. Karel Abraham (Ducati) +2,256
17. Takaaki Nakagami (Honda) +2,534
18. Franco Morbidelli (Honda) +2,573
19. Takumi Takahashi (Honda) +3,380
20. Xavier Simeon (Ducati) +4,053

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Crash, Boom, Bang: Sturzkönige und Kuriositäten

Von Michael Scott
Eine sturzeiche MotoGP-Saison 2024 ging Mitte November in Barcelona zu Ende. Überraschenderweise waren es die erfahrenen Piloten der Königsklasse, die über alle Kategorien hinweg die meisten Crashs fabrizierten.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Sa. 14.12., 18:40, Motorvision TV
    Icelandic Formula Off-Road
  • Sa. 14.12., 19:05, Motorvision TV
    Legends Cars National Championship
  • Sa. 14.12., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Sa. 14.12., 20:55, Motorvision TV
    Rallye: Belgische Meisterschaft
  • Sa. 14.12., 21:20, Motorvision TV
    Tour European Rally
  • Sa. 14.12., 21:50, Motorvision TV
    Tour European Rally Historic
  • Sa. 14.12., 22:15, Motorvision TV
    Rallye: World Rally-Raid Championship
  • Sa. 14.12., 22:40, Motorvision TV
    Rally
  • Sa. 14.12., 23:10, Motorvision TV
    UK Rally Show
  • So. 15.12., 00:15, Hamburg 1
    car port
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C1412054514 | 5