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Honda-Asse Marc Márquez und Daniel Pedrosa heben ab

Von Andreas Gemeinhardt
Eine Woche nach den ersten Vorsaisontests gönnten sich die Repsol-Honda-Piloten Marc Márquez und Daniel Pedrosa ein Abenteuer der besonderen Art: Im Windkanal in Madrid erlebten sie das Gefühl zu fliegen.

Der Windkanal in Madrid ist der größte seiner Art in Europa. In einer Kammer von 4,6 Metern Breite und 17 Metern Höhe können dort dank vier leistungsstarker Motoren regelbare Windge-schwindigkeiten zwischen 180 und 300 km/h erzeugt werden.

Die Repsol-Honda-Werkspiloten Marc Márquez und Daniel Pedrosa sind diese Geschwindigkeiten von der Rennstrecke gewöhnt. Die beiden Spanier ließen sich in Skydiving-Overalls in die Luft treiben und spürten hautnah die Wirkung der massiven Windböen. Auf den Filmaufnahmen scheint es, als wären Márquez und Pedrosa ohne Fallschirm aus einem Flugzeug gesprungen.

«Ich hatte eine Menge Spaß in diesem vertikalen Windkanal», berichtete Pedrosa. «Ich erlaubte mir ein paar Spinning-Manöver, später mit Marc zusammen war das dann nicht mehr ganz so einfach, aber auch das gefiel mir. Von außen sieht das ziemlich unspektakulär aus, aber wenn du selbst da drin bist, ist es schon sehr aufregend. Die Ausbilder haben uns sehr gut unterrichtet, wir haben schnell gelernt; eines Tages würde ich das gerne wiederholen.»

Márquez schwärmte: «So etwas hatte ich zuvor noch nie erlebt und es war wirklich absolut einmalig! Du wirst ständig dazu gezwungen, darüber nachzudenken, was du tust. Wenn du einen Moment den Fokus verlierst, destabilisierst du. Ich finde es gut, neue Dinge auszuprobieren. Ich habe keine unbedachten Aktionen gemacht, aber mir scheint, als ob die Schultern hier mehr leiden als beim Radfahren; tritzdem hat es mir sehr viel Spaß gemacht.»

Später erklärten die beiden MotoGP-Asse in einem herkömmlichen horizontalen Windkanal die Bedeutung der Aerodynamik für den Motorrad-Rennsport. Sie erläuterten, wie der Wind das Verhalten eines MotoGP-Bikes beeinflusst und dass die Aerodynamik eines der Schlüsselelemente in diesem Sport und in der Bike-Entwicklung geworden ist.

Honda Racing betreibt seit den frühen 1970er-Jahren in Japan einen eigenen Windkanal. Márquez und Pedrosa haben auch dort bereits zusammen mit HRC-Ingenieuren Parameter wie Luftwiderstand und Abtrieb optimiert, die sowohl die Höchstgeschwindigkeit, als auch die Beschleunigung ihrer Grand-Prix-Bikes Honda RC213V beeinflussen.

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