Tom Lüthi (Honda): «Moto2 war eine gute Gehschule»
Tom Lüthi (31) macht kein Geheimnis daraus, dass er in der MotoGP-WM auf der Marc VDS-Honda wieder von vorn beginnt. «Ihr müsst mir mehr Zeit geben. Es klappt schon», ist er überzeugt.
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Tom Lüthi steigerte sich am zweiten Tag des MotoGP-Tests in Katar und rückte näher an die anderen Rookies heran.
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In einer Testpause rund vier Stunden vor Ende um 19 Uhr mitteleuropäischer Zeit sprach der Schweizer aus dem Marc VDS-Team über seine Lernfortschritte. "Wir arbeiten weiter, wir haben uns gegenüber Donnerstag bereits verbessert. Da am Nachmittag ein paar Regentropfen fielen, wurden die ersten Stunden zu einem Wartespiel. Aber ich lerne von Exit zu Exit und von Runde von Runde dazu. Es besteht weiter Lernbedarf… Aber es geht in die gewünschte Richtung", sagte der Moto2-Vizeweltmeister von 2016 und 2017. "Ich muss den Fahrstil anpassen und das Set-up optimieren, bis das ganze Paket besser zusammenpasst. Bisher ist es kompliziert, eine wirklich schnelle Runde zu fahren. Ich fühle mich noch nicht so wohl auf dem Bike, wie ich mir das wünsche, ich brauche noch Runden und Runden. Es wird zwar besser, aber ich bin noch weit davon entfernt, volles Vertrauen zur Front zu haben und die Maschine so beherzt in die Kurven einzulenken wie früher mit der Moto2. Dazu brauche ich mehr Erfahrung."
Es sieht bisher so aus, als hätten sich die jüngeren Rookies Nakagami und Morbidelli rascher mit der MotoGP-Maschine abgefunden als Tom, obwohl der Eidgenosse heute um 15 Uhr dicht an KTM-Werkspilot Bradley Smith dran war.
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"Wenn ich den Kurveneingang vermurkse, dann leidet auch die Linie am Kurvenausgang", gibt Lüthi zu bedenken. "Man muss mit der MotoGP-Maschine immer ein Stück vorausdenken. Beim Reinfahren in die Kurven musst du dir bereits Gedanken über das Rausfahren machen. Außerdem ist es für uns Rookies nicht einfach, den weichen Hinterreifen richtig auszunutzen. Das hat mir auch mein Teamkollege Franco Morbidelli bestätigt. Die Routiniers stecken den weichen Reifen rein und fahren locker eine halbe Sekunde schneller damit. Bei uns klappt das noch nicht. Es ist eine andere Geschichte, diesen Extra-Grip perfekt auszunutzen. Das gelingt mir noch nicht. Aber ich werde es bald schaffen. Gebt mir einfach ein bisschen mehr Zeit."
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Wie kommt der Honda-Pilot aus dem Marc VDS-Team mit den vielen elektronischen Systemen zurande, die es in der Moto2 nicht gab? "Man muss draußen auf der Strecke nicht nur ans Fahren denken, sondern den Kopf auch immer bei der Elektronik haben. Du musst immer nachdenken und verstehen, wie die Elektronik am besten ausgenutzt wird. Das ist recht kompliziert. Man muss das Eingreifen der Elektronik manchmal verhindern und mit ihr spielen. Das gehört alles zur Lernphase. Aber insgesamt muss ich sagen. Die Moto2 ist eine sehr gute Gehschule für die MotoGP-Klasse gewesen."
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