Lorenzos Crew-Chief: «Haben eine rechnerische Chance»

Von Thomas Baujard
Jorge Lorenzo siegte 2018 bereits drei Mal für Ducati. Sein Crew-Chief Christian Gabarrini sprach über die wenigen Schwächen der Ducati und die kleine Titelchance von Lorenzo.

Nach Platz 2 in Brünn und dem Sieg in Spielberg zeigte sich, dass mit Jorge Lorenzo nun bei jedem MotoGP-Rennen an der Spitze gerechnet werden muss. Lorenzo und sein Crew-Chief Christian Gabarrini mussten intensiv arbeiten und viel Kritik einstecken, bis der Erfolg kam.

«Sicher ist die Ducati viel konkurrenzfähiger als in der Vergangenheit. Es gab früher Strecken wie den Sachsenring oder Assen, wo Ducati in Schwierigkeiten steckte. Nun können wir auf jeder Strecke zumindest um einen Podestplatz kämpfen. Das Bike hat sich stark verbessert», lobt der Crew-Chief.

Die Ducati-Fahrer bemängeln an der Ducati nur das Turning. Darum wurde bereits ein Chassis mit Karbon-Komponenten getestet. Verliert ihr durch eine Verbesserung des Turnings im Hinblick auf die Beschleunigung, weil das Bike weniger Stabilität bietet? «Das muss nicht immer der Fall sein. Aber ja, du verlierst etwas, um das Turning zu verbessern. Aber dabei kann es sich auch nur um etwas weniger Stabilität handeln.»

In Assen erlebten die Ducati-Fahrer große Probleme mit dem Verschleiß des Hinterreifens. «Das kann passieren, in Assen war das sicher unser größtes Problem. Den größten Unterschied macht hierbei der Fahrer durch seinen Umgang mit dem Gasgriff. Wir haben zwei sehr schlaue und starke Fahrer. Wir brauchen also keine große Änderung, aber natürlich müssen wir ihnen mit dem Setting der Maschine und der Elektronik helfen.»

Warum hatte Lorenzo zu Beginn der Saison Probleme in den Bremsphasen und war am Ende der Rennen kraftlos? War sein körperliches Training nicht ausreichend? «Das ist sehr schwierig zu beurteilen, denn ich bin kein Trainer. Ich denke, Jorge ist sehr fit und sehr gut trainiert. Das hängt auch sehr vom Fahrstil ab. Und es ist entscheidend, ob du es gewohnt bist, den Unterschied beim Bremsen zu machen oder beim Kurvenspeed. Wenn du deinen Fahrstil umstellen musst, dann musst du einige schwierige Punkte überwinden», weiß Gabarrini.

Können sich Gabarrini und Lorenzo trotz 71 Punkten Rückstand auf Marc Márquez noch Chancen auf den Titel ausrechnen? «Solange wir noch eine rechnerische Chance haben, sage ich ja. Es sind schließlich noch einige Rennen zu fahren. In einer solchen Weltmeisterschaft kann alles passieren. Wir tun einfach in jedem einzelnen Rennen unser Bestes. Am Ende sehen wir dann, was dabei herauskommt», weiß der Crew-Chief.

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