Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Joan Mir (Suzuki): «Ich fühle mich wie RoboCop»

Von Gerraint Thompson
Joan Mir

Joan Mir

MotoGP-Rookie Joan Mir hatte mit seinem Sturz in Jerez für einen Schreckmoment gesorgt. Das hinderte den Suzuki-Piloten aber nicht daran, am Donnerstag fleißig zu testen.

«Ich habe heute viele Dinge getestet. Wenn man in einem Werksteam ist, muss man viel an den neuen Teilen für das Motorrad arbeiten. Ich bin ziemlich glücklich über diesen 'technischen' Tag, es ging darum, neue Teile zu testen, die neuen mit den alten zu vergleichen, alles ein bisschen», berichtete Joan Mir nach dem letzten MotoGP-Testtag vor der Winterpause. Eine halbe Stunde vor Ende lag er in Jerez mit einem Rückstand von 0,986 sec auf Rang 14. Das war aber nebensächlich.

«Es war kein Tag, um eine Zeitattacke zu starten, aber ich bin ziemlich glücklich mit den Schlüssen, die wir ziehen konnten. Es waren Dinge dabei, die mir gefielen, und andere, die ich nicht mochte. Das Problem ist, wenn du etwas probierst, was dir nicht gefällt, musst du mehr testen, um es ausschließen zu können. Auch das ist am Donnerstag passiert, das gehört dazu.»

«Das Chassis, der Motor und alles... Wir wissen im Moment noch nicht mit Sicherheit, was besser funktioniert, aber wir konnten den Jungs in Japan sicher ziemlich gute Informationen liefern», war der Suzuki-Werksfahrer zuversichtlich.

«Wir haben eine gute Basis, die funktioniert und mit der ich wirklich schnell sein kann. Ich habe mehr von der technischen Seite des Bikes erfahren und mich nicht so sehr auf den Fahrstil konzentriert. Ich habe viel gelernt und das ist wichtig», zog der 21-jährige Spanier eine positive Bilanz. Er hatte in Jerez aber auch Glück, dass er nach dem Sturz am Mittwoch überhaupt wieder auf seine Suzuki steigen konnte.

«Ich bin ein bisschen zerstört, nach dem Crash am ersten Tag bin ich in der Früh aufgewacht und ich habe mich wie RoboCop gefühlt. Mir tut der ganze Körper ein bisschen weh und wenn ich fahre, spüre ich es. Das war aber kein Problem, ich konnte trotzdem alles testen», versicherte er und betonte gleichzeitig, dass die Zusammenarbeit mit seinem Teamkollegen Álex Rins bestens funktionierte.

«Wir haben gut zusammengearbeitet, wenn er sich bei etwas nicht sicher war, habe ich es getestet und ich glaube, wir haben eine guten Job gemacht. Unser Feedback war ähnlich. Insgesamt ist das Team wirklich glücklich und ich auch. Wir freuen uns auf Februar.» Dann finden in Sepang die nächsten Testfahrten statt.

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