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Aprilia: Espargaró stärker, aber Sorgen mit Iannone

Von Günther Wiesinger
Andrea Iannone

Andrea Iannone

Die 2019-Werksmaschine von Aprilia ist konkurrenzfähiger und standfester. Aleix Espargaró hält sich auf dem 9. WM-Rang. Aber Andrea Iannone enttäuscht auf der ganzen Linie.

Das italienische Gresini Aprilia Rcaing Team steht vor einem Rätsel. Neuzugang Andrea Iannone machte bisher in erster Linie durch eine misslungene Gesichtsoperation und durch die Beschlagnahme seines Bentley von sich reden. Er kam in Las Termas im 25-Runden-Rennen über den 17. und letzten Platz nicht hinaus. Auch im Training lag er meistens im Hinterfeld. Im Qualifying büsste er als 22. und Letzter auf der Aprilia RS-GP 19 nicht weniger als 1,814 Sekunden auf die Bestzeit von Marc Márquez in. Auch im Rennen traf Iannone als Schlusslicht ein – 38,2 Sekunden hinter dem Sieger Márquez.

Dabei ist das Können des Italieners unbestritten. Er beendete 2016 bei Ducati die langjährige Durstrecke mit einem Sieg in Spielberg und erkämpfte auf der Suzuki GSX-RR im Vorjahr noch vier Podestplätze.

Aber wir erinnern uns: Iannone hatte auch im ersten Suzuki-Jahr 2017 erhebliche Durchhänger und Motivationsprobleme. Suzuki-Berater und Ex-500-ccm-Weltmeister Kevin Schwantz kritisierte «The Maniac» damals heftig und meinte, er solle ins Go-Kart-Lager wechseln.

Bei Aprilia Racing stehen die Verantwortlichen wie CEO Massimo Rivola, Technik-Director Romano Albesiano und Crew-Chief Fabrizio Cecchini vor einem Rätsel, wenn sie die Performance von Iannone im Vergleich zu Aleix Espargaró betrachten, der die ersten zwei Grand Prix auf den Plätzen 10 und 9 beendet hat und beachtlicher WM-Neunter ist.

«Mit dem Abschneiden von Aleix sind wir sehr zufrieden», erklärte Albesiano. «Was Andrea Iannone betrifft, da beschnuppern wir uns noch, wir müssen einander besser kennenlernen. Am Freitag ist es bei ihm in Argentinien gut gegangen, am Samstag haben wir die falsche Richtung eingeschlagen.»

Aleix Espargaró freut sich, weil die 2019-Werks-Aprilia wesentlich schlagkräftiger ist als das Vorjahresmodell. «Wir haben uns in allen Bereichen verbessert. Beim Motor, beim Chassis, bei der Elektronik, bei der Aerodynamik. Aber der größte Fortschritt ist uns beim Motor gelungen, würde ich sagen», erklärte Albesiano.

Auf dem Gebiet der Triebwerksentwicklung hat Aprilia Racing einen Rückschlag erlitten. Motorenentwickler Ing. Mario Manganelli ist im Winter ins Mercedes AMG Formel-1-Team abgewandert.

Dabei hat Aleix Espargaró noch klare Wünsche. «Wir brauchen mehr Power im unteren Drehzahlbereich, also eine bessere Beschleunigung. Im fünften und sechsten Gang sind wir konkurrenzfähig.»

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