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Pol Espargaró (KTM/9.): «Wir müssen happy sein»

Von Günther Wiesinger
Pol Espargaró (44) mischte immer in den Top-Ten mit

Pol Espargaró (44) mischte immer in den Top-Ten mit

Red Bull-KTM-Werkspilot Pol Espargaró freute sich über den vierten Top-Ten-Patz in diesem Jahr. Aber er platzt vor Ideen, wie man die KTM verbessern solte.

Pol Espargaró brachte beim «Gran Premio d'Italia Oakley» in Mugello (83.761 Zuschauer am Sonntag) den vierten Top-Ten-Platz in diesem Jahr nach Hause, er hat schon drei einstellige Ergebnisse erzielt, wie sie von Firmenchef Stefan Pierer vor der Saison erwünscht wurden. Und er liegt mit 38 Punkten auf dem zehnten WM-Rang, vom WM-Sechsten Jack Miller trennen ihn nur unglaubliche vier Punkte!

Der spanische Red Bull-KTM-Werkspilot war am Samstag im FP3 Zweiter, im Qualifying Elfter, deshalb rechnete sich sein neuseeländischer Crew-Chief Paul Trevathan für den Sonntag ein Ergebnis zwischen 2 und 11 aus. «Das haben wir erreicht, ja. Er hatte recht. Paul trifft gute Vorhersagen», strahlte der wieder einmal bestens gelaunte Pol Espargaró. «Wir wussten, dass unsere Rennpace im Grunde für Plätze zwischen 7 und 10 ausreichen würde. Wir wussten, das wird in etwa unsere Position im Rennen sein. Aber vielleicht habe ich im Rennen wegen dieser hohen Temperaturen etwas mehr gelitten als erwartet. Wir haben nicht mit dieser Hitze gerechnet. Mit dem Medium-Hinterreifen und Medium-Vorderreifen befanden wir uns wirklich in einer argen Low-Grip-Situation. Dadurch ist unser Job etwas mühsamer geworden. Im FP3 am Samstag, als wir Zweite waren, war es kühler, deshalb waren wir mit den weichen Reifen so schnell. Wir sind zwar schlagkräftiger geworden über eine einzelne Runde, aber sobald der Reifen nachlässt und wir mit Wheelspin zu kämpfen haben, haben wir eine Menge Mühe. Trotzdem: Wir waren im Rennen 14 Sekunden schneller als im Vorjahr. Und wir haben gut mit Crutchlow auf der Werks-Honda und mit Pirro auf der Factory-Ducati mitgehalten. Auf die beiden haben wir nur ca. 2,5 sec verloren. Und wir haben am Ende noch Quartararo überholt. Wir müssen happy sein.»

Mugello gehörte 2018 zu denmühseligsten Strecken für KTM. Die Richtungswechsel machten den Piloten auf der RC16 arg zu schaffen. Wie weit ist dieses Problem beseitigt? Espargaró: «Wir haben damit immer noch unseren Kummer. Wir haben im letzten Teil der Kurve beim Turning Probleme. Und wir leiden bei den Richtungswechseln. Das macht mir wenig Freude, weil du dadurch zu Beginn des Rennens viel Energie vergeudest, und am Ende bist du richtig ausgepowert. Mugello war deshalb vielleicht das anstrengendste Rennen im Jahr... In diesem Bereich müssen wir uns verbessern, wenn wir bei so heißen Temperaturen und auf so anspruchsvollen Pisten wie Mugello besser werden wollen. Aber wir dürfen nicht vergessen, welche Fortschritte uns in den letzten Wochen gelungen sind. Darauf dürfen wir stolz sein.»

KTM-Firmenchef Stefan Pierer stellte in Jerez fest, die MotoGP-Maschine aus Österreich sei noch 4 bis 5 kg zu schwer. Pol: «Ja, das kann sein, wenn wir dieses Gewicht wegbringen können, würde es unsere Situation erleichtern. Aber wir müssen auch andere Aspekte verbessern. Wir haben zum Beispiel viele Ideen, die die Aerodynamik betreffen. Einige dieser Ideen werden sehr bald zu sehen sein. Einige später. Da muss die Entwicklung noch fortgeführt werden. Aber ich bin überzeugt: Wir werden am Saisonende bei unserem Aero-Package deutliche Unterschiede zu heute sehen. Das wird sehr hilfreich sein.»

Das Mugello-Ergebnis:

1. Petrucci. 2. Márquez. 3. Dovizioso. 4. Rins. 5. Nakagami. 6. Viñales. 7. Pirro. 8. Crutchlow. 9. Pol Espargaró. 10. Quartararo. 11. Aleix Espargaró. 12. Mir. 13. Lorenzo. 14. Abraham. 15. Iannone. 16. Oliveira. 17. Zarco.

Der WM-Stand nach 6 von 19 Rennen:

1. Márquez 115. 2. Dovizioso 103. 3. Rins 88. 4. Petrucci 82. 5. Rossi 72. 6. Miller 42. 7. Crutchlow 42. 8. Viñales 40. 9. Nakagami 40. 10. Pol Espargaró 38.

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