Formel 1: Neues Punktesystem wird diskutiert

Traurig: Jonas Folger nicht mehr Yamaha-Testfahrer

Von Günther Wiesinger
Jonas Folger

Jonas Folger

Der 26-jährige deutsche MotoGP-Pilot Jonas Folger bekam von Yamaha eine Absage. Er meint, es habe schon eine mündliche Zusage der Yamaha-Verantwortlichen gegeben.

Nach insgesamt fünf Einsätzen als Ersatzfahrer in der Moto2-Klasse von Barcelona bis Brünn in diesem Jahr hoffte Jonas Folger, weiter die Rolle eines MotoGP-Testfahrers bei Yamaha ausüben zu können und sich so auf ein mögliches Comeback als Vollzeit-Rennfahrer in der höchsten Klasse des Motorradrennsports vorbereiten zu können.

Folger versichert, er habe daher Angebote für eine Moto2-Saison 2020 sowie auch aus der Superbike-Weltmeisterschaft abgelehnt. Stattdessen habe er die Gespräche mit seinem bisherigen Arbeitgeber forciert. Die Gespräche waren bereits sehr weit fortgeschritten, bis Folger vor einer Woche eine anderslautende Strategie des japanischen Herstellers zu hören bekam.

«Diese schlechte Nachricht ist für mich sehr überraschend gekommen», sagte Folger. «Ich hatte die mündliche Zusage, dass Yamaha mit mir weitermachen will und dieses Projekt sogar weiter ausbauen möchte. Wir waren bereits im Gespräch, wie der Testplan und weitere Einsätze darüber hinaus aussehen könnten. Doch dann kam urplötzlich die Absage, obwohl mir zugesagt wurde, dass ich demnächst den Vertrag erhalten sollte. Man hat mir mitgetelt, es sei entschieden worden, das Testprogramm wieder ausschliesslich von japanischen Fahrern durchführen zu lassen. Ich wurde also lange hingehalten. Die Enttäuschung ist natürlich gross, weil ich mich voll auf dieses Projekt versteift und alle anderen Möglichkeiten für nächstes Jahr abgesagt habe. Schade, es wäre es eine sehr interessante Herausforderung und zugleich auch eine vielseitige Aufgabe gewesen, auf die ich mich sehr gefreut habe. In der Rolle des Testfahrers habe ich bisher auch viel dazu gelernt. Aber im Moment weiß ich gar nicht, wie es nun mit meiner Karriere weitergehen soll. Viele vernünftige Optionen gibt es zu diesem späten Zeitpunkt nicht mehr.»

Lin Jarvis, Managing Director von Yamaha Motor Racing, widerspricht den Aussagen von Folger. «Es hat nie eine definitive Zusage für 2020 gegeben.»

Trotzdem hatte Folger vor zwei Wochen noch zu den Kandidaten gezählt. Wer diese Aufgabe künftig übernehmen wird, ist offen. Johann Zarco hat die Frist für die Zusage bei Yamaha verstreichen lassen. Ob er trotzdem noch ein Anwärter ist, lässt sich nicht abschätzen. Er hofft auf eine Saison als Stammfahrer. Auch der aktuelle Aprilia-Testfahrer Bradley Smith hat sich für den Job bei Yamaha interessiert. Er ist die M1 bis Ende 2016 vier Jahre lang bei Tech3-Yamaha gefahren.

Die Zusammenarbeit zwischen Folger und Yamaha klappte nie reibungslos. Der Bayer war enttäuscht, weil er wenig zum Fahren kam und sein Wunsch nach Wildcard-Einsätzen nicht erfüllt wurde. Er hatte sich die erhofften Renneinsätze aber nie vertraglich zusichern lassen.

Folger hat in den fünf Moto2-Rennen 2019 bei Petronas nie gepunktet und war deshalb auch bei den Moto2-Teams wie jenem von Gaviota-Nieto und Petronas Sprinta zwischen Stuhl und Bank gefallen. Kiefer bekam sowieso keinen Platz mehr, außerdem stand dort die weitere Zusammenarbeit mit Tulovic im Vordergrund.

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